Der Tages-Anzeiger spielt darauf an, dass die bisherigen Surface-Geräte als Laptop oder Tablet genutzt werden können. Natürlich möchte nicht jeder einen Laptop, der auch als Tablet verwendet werden kann. Ergo ist ein waschechter Laptop die ideale Ergänzung. Insbesondere «Schüler und Studenten hätten genau ein solches Gerät gewollt, und Microsoft hat es gebaut».
Spiegel Online hebt die Akkulaufzeit und zusätzliche Sicherheit des Surface Laptops hervor. Der Akku soll laut Microsoft rekordverdächtige 14,5 Stunden durchhalten. Ein Wert, der in Praxistests erst noch überprüft werden muss. Der Laptop kommt mit Windows 10 S, eine speziell für Schulen optimierte Windows-Version: Anwendungen werden bei Windows 10 S aus dem Windows Store geladen, wo sie zuvor auf ihre Sicherheit überprüft werden. Ein Fragezeichen setzt Spiegel Online dennoch hinter Windows 10 S, da die Nutzer auf Windows 10 Pro upgraden müssen, um Programme ausserhalb des Windows Stores installieren zu können. Immerhin ist das Upgrade zunächst gratis.
«Nun ja, es ist einfach ein Laptop.» Begeisterung klingt definitiv anders. Das Tech-Portal Ars Technica kritisiert, es gebe keinen speziellen Dreh, den es von der Konkurrenz abhebe. Während das Surface Pro und Surface Book innovative Geräte waren, sei das Surface Laptop einfach nur ein weiterer Laptop. Immerhin sei es «ein gutaussehender Laptop, ja, er ist sogar stylish.»
Ars Technica bemängelt, dass sich das Touch-Display nicht um 360 Grad verstellen lässt. Das Schreiben mit dem Surface-Stift auf dem Display sei daher «im besten Fall unbequem.»
Dem Online-Portal Mashable gefällt insbesondere das hochauflösende Touchdisplay. Apple verzichte auf Touchscreens bei seinen MacBooks, weil man es für die falsche Eingabeform für Laptops halte, «aber der Surface Laptop beweist, dass es nicht nur funktioniert, sondern exzellent funktioniert.»
Studenten müssten sich keine Sorge wegen zu wenig Leistung machen, schade sei jedoch, dass auch Microsoft auf einen Steckplatz für SD-Karten verzichte.
Bei The Verge könnte man vermuten, dass das auch als iVerge verschriene Tech-Portal wenig Positives über Microsofts Laptop zu berichten hat. Doch weit gefehlt: The Verges Microsoft-Experte Tom Warren verweist auf das Surface Book, das sich für ihn immer etwas zu schwer und sperrig angefühlt habe, Gewicht und Gesamteindruck stimmten beim Surface Laptop hingegen.
Die ungewöhnliche Alcantara-Tastatur fühle sich wie warmes Leder an. Die Frage sei, ob die Tastatur auch noch so schön aussehe, wenn man etwa Flüssigkeit darüber verschüttet.
Engadget lobt wie die meisten Tester das Design und die Tastatur. Kritik gibt's für den fehlenden USB-C-Anschluss. Das Fazit: Wer einfach einen guten Laptop sucht, sei mit dem Surface Laptop besser bedient als mit dem Surface Pro oder dem sehr teuren Surface Book.
Digital-Journalist Napier Lopez vom Tech-Portal The Next Web schwärmt wie viele Tester von Microsofts Alcantara-Tastatur. «Ich liebe das Alcantara-Material, es sieht atemberaubend aus und fühlt sich sogar noch besser an. Wenn man jahrelang Laptops aus Aluminium genutzt hat, vergisst man, dass sich Metal eigentlich nicht sehr bequem anfühlt.»
Gegen den Strich geht The Next Web, dass sich Microsoft beharrlich weigert den modernen USB-C-Anschluss zu verbauen und stattdessen ausschliesslich auf den eigenen, magnetischen Surface-Connect-Anschluss setzt.
Marc Gurman, Apple-Experte und Gründer des Apple-Blogs 9to5Mac, ist mittlerweile für die Nachrichtenagentur Bloomberg tätig. In einem ausführlichen Artikel schreibt er, Microsoft habe mit seinen Surface-Geräten bereits den Business- und Kreativ-Markt «geknackt», mit dem Surface Laptop habe man nun auch ein «1000-Dollar-Notebook für jedermann».
Gurman hebt hervor, dass es Microsoft gelungen sei einen Laptop zu entwickeln, der genau auf die Bedürfnisse von Studenten abziele: Leicht, bezahlbar und lange Akkulaufzeit.
Der Surface Laptop soll am 15. Juni mit einer für Schulen optimierten Version von Windows 10 auf den Markt kommen, wie Microsoft bei einer Veranstaltung in New York mitteilte. Das Betriebssystem Windows 10 S sei von Lehrern und Schülern mitgeformt worden. Es ziele auf «Einfachheit, Sicherheit und hohe Leistungsfähigkeit».
Für die weltweite Vermarktung von Windows 10 S hat Microsoft sich mit Unternehmen wie Acer, Dell, Fujitsu, HP, Samsung und Toshiba zusammengeschlossen. Günstige Notebooks mit Windows 10 S sollen schon ab 189 Dollar zur Verfügung stehen, Microsofts eigener Surface Laptop gibt es ab rund 1100 Franken.
(oli/sda)
"Weisses nicht, aber er ist wunderschön ." 😂😂😂👍🏻