Drei Milliarden Dollar von Facebook waren ihnen nicht genug. Und nun werden die Snapchat-Gründer selber zur Kasse gebeten, wie das US-amerikanische Klatschportal TMZ berichtet.
Evan Spiegel und Robert Murphy sind von zwei Schwestern verklagt worden. Elizabeth war 18 und Sarah 19, als sie von den jungen Männern zu einem Foto-Shooting am Strand «überredet» wurden.
Das war 2011. Es ging um Promo-Aufnahmen zu einer iPhone-App namens Picaboo. Diese wurde später in Snapchat umgetauft.
Was als Studenten-Startup anfing, wurde zum Bombenerfolg: Heute soll das Social-Media-Unternehmen zehn Milliarden Dollar schwer sein.
Die Bikini-Fotos mit den jungen Frauen gingen um die Welt und wurden immer wieder in Zusammenhang mit Berichten über Snapchat verwendet. Elizabeth und Sarah wurden quasi die offiziellen Gesichter des Unternehmens – ohne angemessene Entschädigung.
Das Problem aus Sicht der beiden Schwestern: Snapchat galt und gilt immer noch als Sexting-App, weil die damit verschickten Schnappschüsse nach wenigen Sekunden wieder vom Display verschwinden (gelöscht sind sie deswegen aber nicht). Und wer bei Google nach «Snapchat Sluts» (Schlampen) suchte, stiess unweigerlich auf die besagten Bikinifotos.
Nun fordern die Schwestern Schadenersatz, weil ihr Bild in der Öffentlichkeit Schaden genommen habe und weil die Bilder später auch für das Vermarkten der Android-App verwendet wurden. Ausserdem werfen sie den Snapchat-Gründern vor, Fotos manipuliert zu haben. So sei der Eindruck erweckt worden, dass sie nackt posiert hätten.
Es wäre nicht die erste aussergerichtliche Einigung, die die Snapchat-Gründer eingehen. Ein ehemaliger Mitarbeiter hatte geklagt, er sei nie richtig für seine Leistungen entschädigt worden.