Inhaltsverzeichnis:
Das Wichtigste in Kürze:
Damit kommen wir zu den – aus meiner ganz persönlichen Sicht – grössten Vorzügen und ein paar Minuspunkten.
Gut, das mag jetzt pädagogisch ungeschickt rüberkommen, wenn ich als erstes Pro-Argument für das neue «Schul-iPad» ein Game nenne. Und erst noch einen Ego-Shooter. 🙈
Aber es geht nicht um ein x-beliebiges Ballerspiel, sondern um den König der Battle-Royale-Titel. Definitiv nichts für Beckenrandschwimmer und Schattenparkierer ...
PUBG, oder «PlayerUnknown’s Battlegrounds», ist allein schon Grund genug, das iPad zu kaufen. Aber nicht für Kinder, man darf erst ab 16 Jahren mitspielen (und das ist gut so).
Das Spielprinzip ist schnell erklärt: Man springt mit dem Fallschirm über einer ziemlich «abgefuckten» Insel ab, um allein oder im Team gegen bis zu 100 Gegner anzutreten.
Was PUBG von der Konkurrenz abhebt, ist seine Detailversessenheit und die Grösse des Schlacht-, äh, Spielfelds. Schau dir einfach mal den eindrücklichen Trailer an ...
Bislang kannte ich PUBG auf der Xbox One X, wo mich das Spiel wegen Mängeln bei der Darstellung und Steuerung enttäuschte. Doch auf dem iPad «lootet» und kämpft es sich schlicht fantastisch. Das räumen selbst überzeugte PC-Gamer ein ...
Zum Spielen hält man das iPad in beiden Händen und navigiert mit schnellen Fingern und Gesten. Dabei zeigt sich der Touch-Screen von der zuverlässigen Seite. Einziger Minuspunkt: Wer bei viel Sonnenschein auf dem Balkon daddelt, muss auf dem Display relativ starke Spiegelungen hinnehmen.
Die Erklärung auf Fachchinesisch:
Natürlich kann man die Helligkeit hochschrauben, doch leidet dann die an sich zufriedenstellende Akkuleistung. Immerhin: Bei mittlerer Display-Helligkeit hält das iPad zwei Tage durch.
Bei normaler Nutzung, wohlgemerkt. Wer stundenlang PUBG spielt, erschrickt, weil die aufwendigen Animationen, die der Prozessor berechnen muss, den Akku leer saugen.
Mein Fazit nach zwei abenteuerlichen Wochen auf der Insel: PUBG ist auf dem neuen iPad ein optischer und spielerischer Genuss, und dank leistungsfähigem Prozessor erlebt man das Abenteuer in der höchsten von drei Grafikstufen.
Wer es weniger brutal und nervenaufreibend mag, sondern bunt und lustig, kann stattdessen bei «Fortnite» verweilen. Der massentaugliche Herausforderer hat mittlerweile PUBG überholt, was die Spielerzahl und den Umsatz (In-App-Käufe) betrifft.
PUBG Mobile gibt's gratis im App Store. Das iOS-Spiel ist in einer Beta-Version (0.3.x) verfügbar, die südkoreanische Entwicklerfirma Bluehole stellt regelmässige Updates in Aussicht.
Meine Biologielehrerin hiess «Frau Tobler». Viel geblieben ist mir von ihrem Unterricht leider nicht, bis auf das gruselige Gefühl, mit zittrigen Fingern kleine Amphibien aufzuschneiden.
Ach hätten wir doch damals schon iPads gehabt! Dann hätte ich statt zum Skalpell zum Digitalstift gegriffen. Und mein Englisch hätte sich nebenbei und spielerisch verbessert ...
Froggipedia stelle ich hier stellvertretend für eine Armada von guten bis sehr guten iPad-Apps vor, die alle das Ziel haben, wertvolles Wissen auf dem Apple-Tablet zu servieren.
Die nach pädagogischen Gesichtspunkten gestalteten und mit lehrreichen Inhalten gefüllten Anwendungen erhalten dank Augmented Reality (AR) neuen und starken Auftrieb. Natürlich können täuschend echt wirkende 3D-Animationen das sinnliche Erfahren und Ausprobieren nicht ersetzen. Doch ist es ziemlich verblüffend, was die Software-Entwickler mit der von Apple zur verfügung gestellten Plattform («ARKit») anstellen.
Froggipedia gibts für 4 Franken im App Store. Die App wurde am Apple Education Event 2018 in Chicago vorgestellt.
«Billig» gibt's nicht bei Apple. Aber preiswert ist es alleweil, das Modell mit 32 Gigabyte (GB) Speicherplatz und «WLAN only». Es kostet bei Apple Schweiz nur 363 Franken.
Für die meisten Bedürfnisse dürften 32 GB genügen. Wer riesige Videodateien bearbeiten will, greift zum schnelleren iPad Pro.
Ausserdem gibt es in den Einstellungen von iOS 11 die Möglichkeit, Apps in die iCloud auszulagern, um auf dem lokalen Flash-Speicher ein paar Gigabyte an Platz freizuschaufeln.
Die Kalifornier zielen mit ihrem ersten Budget-iPad (auch) auf den Einsatz an öffentlichen Schulen ab – und da schauen leider viele Verantwortliche nur auf den Anschaffungspreis.
Bildungseinrichtungen erhalten Rabatte und werden mit speziellem Zubehör geködert. Etwa mit dem Digitalstift Crayon von Logitech, den es zum halben Preis des Apple Pencil gibt.
Auf Anfrage von watson wollte der in der Schweiz beheimatete Zubehörhersteller nicht verraten, wann der Crayon hierzulande verfügbar sein wird und was er kosten soll.
Wobei höchst fraglich ist, ob der Logitech-Stift annähernd das bietet, was das Original kann. Er soll nicht richtig druckempfindlich sein und der Akku halte weniger lang durch.
So müssen wir als Nächstes über den Preis für den Apple Pencil reden. 98 Franken sollen Privat-User dafür hinblättern.
Da ist zu befürchten, dass einige Käufer angesichts der Mehrkosten auf die Anschaffung des Digitalstifts verzichten – und eine der grössten Stärken des neuen iPads verpassen.
Bislang konnte man den weissen Digitalstift nur mit den iPad-Pro-Modellen verwenden. Nun lässt sich der «Pencil» auch mit dem deutlich günstigeren 2018er iPad koppeln. Das geht ganz einfach, indem man ihn in die Lightning-Buchse steckt.
Und auch wenn der Hersteller aus Kostengründen auf innovative Display-Technologien wie «ProMotion» verzichtet, macht das Arbeiten mit dem Digitalstift eine Menge Spass.
In der Bedienung lassen sich keine nennenswerten Unterschiede zwischen dem neuen iPad und den beiden iPad Pros feststellen. Eingaben können punktgenau gemacht werden und das 9,7-Zoll-Display zeigt sie ohne spürbaren Verzögerungen an.
Zeichnen, Skizzieren und handschriftliches Schreiben fühlen sich sehr natürlich und realistisch an. Fast so, als hätte man einen Notizblock aus Papier vor sich. Der Apple Pencil rutscht nicht über die Glasabdeckung, sondern hat leichten Widerstand.
Wenn man ihn leicht schräg hält, kann man grössere Flächen schraffieren. Der Stift reagiert zudem hervorragend auf verschieden starken Druck. Mit einer gewissen Begabung lassen sich richtige Kunstwerke herstellen. Meine liebste Kreativ-App ist dabei Procreate, wobei ich mich hüten werde, an dieser Stelle mit künstlerischem Schaffen zu protzen. Oh nein! 😂
Im Berufsalltag nutze ich die genial einfache Fotobearbeitung mit Pixelmator. Sei dies, um Details zu retuschieren oder um Bildkombinationen zu erstellen. Bildbearbeitungs-Profis könnten aber auch zur Photoshop-Alternative Affinity Photo greifen (48 Fr.).
Procreate kostet 10 Franken im App Store. Pixelmator gibt's für 5 Franken fürs iPad, für den Mac kostet es 29 Franken.
Was in den meisten Testberichten vergessen geht, sind ökologische Aspekte. Warum loben Tech-Journalisten ein neues Gerät in den höchsten Tönen und blenden komplett aus, dass der Hersteller nicht mal die minimalsten Standards erfüllt?
Bei Apple ist dies nachweislich anders. Das Unternehmen hat längst erkannt, dass sich ein Mehr an Umweltschutz und die Verbesserung der Produktionsbedingungen auszahlen.
Hinzu kommt die für Apple-Geräte typische lange Lebensdauer. iPads werden auch viele Jahre nach dem Verkaufsstart mit wichtigen System-Updates versorgt, so dass die Sicherheit und der Schutz der persönlichen Daten gewährleistet bleiben.
Das Wichtigste an einem Computer ist die Software. Klar, ohne Hardware geht gar nichts. Was aber wirklich zählt, sind die Apps. Und da können iPad-User aus dem Vollen schöpfen. Insbesondere in Kombination mit dem Digitalstift (Apple Pencil) gibt es hervorragende Anwendungen, die den Nutzen des Tablets weit über ein reines Medien-Konsum-Ding hinaus erweitern.
Hier ist Apple unschlagbar: Mit einem Ökosystem, das dank tausenden innovativen App-Entwicklern wächst und gedeiht. Die User profitieren von hochwertigen Anwendungen, die in gewissen Bereichen herkömmliche Software überflügeln.
Ein konkretes Beispiel ist die Fotobearbeitung: Schwierigere Retuschen und Verbesserungen nehme ich mittlerweile mit dem Pencil auf dem iPad vor. Geht einfach und schneller.
Geiz mag geil sein für gewisse Leute. Doch sollten beim Tablet-Kauf andere Motive in den Vordergrund rücken. Denn seien wir ehrlich: Ein iPad ist für die allermeisten Leute ein «Nice to have»-Produkt, weil sie bereits schon ein Smartphone nutzen und die allermeisten auch noch einen Laptop oder PC.
Steve Jobs prophezeite, dass PCs einst wie Lastwagen sein werden. Der Apple-Gründer meinte damit, dass Desktop-Rechner und Laptops auch in Zukunft als Nutzfahrzeuge Werkzeuge zum Einsatz kommen. Dass sie aber ein Nischendasein fristen werden, und dass wir im «Post-PC-Zeitalter» in den meisten Fällen mit einem leichteren, benutzerfreundlicheren Gerät auskommen werden. Und damit meinte er eben das Tablet.
Microsoft hat mit dem Surface Pro vorgemacht, wie eine Mischung aus Tablet und PC funktionieren kann. Doch sollten wir uns nichts vormachen: Hybrid-Geräte zwingen uns zu Kompromissen. Und solche Kompromisse gehen immer zulasten der Usability (Benutzerfreundlichkeit) und der Effizienz.
Das iPad kann man zwar auch mit einer physischen Tastatur koppeln, um Texte schneller einzugeben. Doch liegt der Fokus ganz klar auf der Touch-Bedienung: Mit Finger oder Stift.
Die Vorteile demonstriert Apple vor allem auch bei der eigenen Software. Sei dies iMovie, GarageBand, die Textverarbeitung Pages, die Tabellenkalkulation Numbers, die Powerpoint-Alternative Keynote oder die einfach gestrickte Notizen-App.
Und so gilt mittlerweile, dass man nicht zwingend mit dem Lastwagen zur Arbeit muss. Die Vespa tut's manchmal auch. 😉
* Zumindest nicht für Privat-User. Für Schulen bietet Apple eine Spezial-Software an, um iPads einfach zu administrieren. Ob das eine Multi-User-Funktion ersetzt, weiss der Autor nicht.