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AirPods 4 von Apple im Test: Guter Klang – aber ein Detail enttäuscht

AirPods 4 von Apple
Zu übersehen sind die ikonischen weissen Ohrstöpsel definitiv nicht.Bild: Screenshot: apple.com
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Die AirPods 4 von Apple im Test: Guter Klang – aber ein Detail enttäuscht

Die neuen Bluetooth-Ohrstöpsel der Kalifornier überzeugen durch ihre passgenaue Form, das hochwertige Design und eine effektive Geräuschunterdrückung. Doch etwas sorgt für Unmut.
24.10.2024, 17:49
Laura Helbig / t-online
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Ein Artikel von
t-online

Wer einmal Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung hatte, wird sich so schnell wahrscheinlich nicht mehr vom Gegenteil überzeugen lassen. Muss man auch gar nicht – denn viele neue Kopfhörer haben diese geniale Erfindung mittlerweile.

So etwa auch die neuen AirPods 4, die kürzlich auf den Markt gekommen sind. T-Online hat die neuen Ohrstöpsel mit aktiver Geräuschunterdrückung getestet (das Modell gibt es auch ohne, für 129 statt 179 Franken).

Kein Ladekabel dabei

Beim ersten Auspacken gibt es eine Enttäuschung. Abgesehen von den AirPods und einem kleinen Handbuch befindet sich in der minimalistischen Verpackung – nichts.

Die neuen AirPods 4 im Apple Store (2024).
Die neuen AirPods 4 im Apple Store. Lohnt sich der Kauf?Bild: imago-images.de

Apple liefert seine neuen Geräte schon seit Längerem nicht mehr mit einem Adapter aus. Bislang war aber immerhin ein Ladekabel dabei. Bei den AirPods 4 fehlt das. Man kann sie zwar kabellos laden, braucht dazu aber wiederum ein entsprechendes Gerät.

«Look and Feel»

Immerhin machen die AirPods einen guten Eindruck. Das Case mit den Kopfhörern ist leicht, fühlt sich aber trotzdem hochwertig an. Im Gegensatz zu den Vorgängern ist es kleiner, kompakter und kommt mit einem USB-C- statt des alten Lightning-Anschlusses.

Neu sind auch die eingebauten Lautsprecher beim Modell mit Noise Cancelling. Hat man seine AirPods verlegt oder verloren, kann man über die App «Wo ist» so etwa einen Ton abspielen, um sie wiederzufinden.

Die Kopfhörer an sich ähneln vom Design her den Vorgängermodellen, sollen sich aber anders anfühlen. Apple hat während der Vorstellung der neuen Geräte erklärt, man habe Millionen Daten von Ohren genutzt, um die perfekte Passform für jedes Ohr zu entwickeln. Der Tragetest zeigt: Es funktioniert. Die Kopfhörer sitzen so im Ohr, dass man sie kaum bemerkt. Trotzdem halten sie überraschend gut und fallen nicht heraus.

Der Sound

Effektives Noise-Cancelling und Gesprächserkennung

Auch wenn sie nicht – wie etwa die AirPods Pro – direkt im Gehörgang sitzen, funktioniert auch das Active-Noise-Cancelling (ANC) sehr gut, sogar in belebten Gegenden wie an einer viel befahrenen Strasse.

Besonders praktisch ist auch die Gesprächserkennung, die es auch schon bei den AirPods Pro 2 gibt. Dabei schalten die Kopfhörer automatisch auf den Transparenzmodus um und machen Musik oder Podcasts leiser, wenn man etwas sagt.

Beim Telefonat oder Aufnehmen einer Sprachnachricht kann die Stimme mithilfe einer KI sogar isoliert werden, sodass der Gesprächspartner statt Strassenlärm nur die Stimme hört. Im Test hat das sehr gut funktioniert, auch wenn lautere Geräusche noch gedämpft wahrzunehmen waren.

Auch vom Klang überzeugen die AirPods 4, die auch einen satten Bass haben. Wer gerne Serien und Filme mit Kopfhörern schaut, kann sich dank der 3-D-Audio mit ihrem räumlichen Klang so fühlen, als wäre man selbst ein Teil davon.

Wie lange halten sie durch?

AirPods und Ladecase sollen bei deaktivierter Geräuschunterdrückung laut Apple bis zu 30 Stunden halten. Die aktive Geräuschunterdrückung wirkt sich auf den Akku aus, weshalb sich die Laufzeit auf etwa 20 Stunden verkürzt, wenn sie aktiviert ist.

Der Praxistest zeigt, dass man die Ohrstöpsel tatsächlich nur alle paar Tage aufladen muss, wenn man sie etwa drei Stunden pro Tag nutzt.

Das Fazit

Die neuen AirPods 4 überzeugen im Test mit einer guten Passform, hochwertigem Design, effektiver Geräuschunterdrückung und gutem Klang. Besonders praktisch sind Features wie die «Wo ist»-Funktion und die automatische Umschaltung auf den Transparenzmodus bei Gesprächen.

Aber es gibt auch Aspekte, die gegen eine Kaufentscheidung sprechen könnten. Zum einen wäre da das fehlende Ladekabel. Nicht jeder hat ein USB-C-Kabel, ein Apple-Watch-Ladegerät oder ein Qi-Pad zu Hause, was bedeuten kann, dass zum eigentlichen Kaufpreis noch die Kosten für ein Ladegerät dazukommen.

Zudem ist der Preisunterschied zu den AirPods Pro 2 relativ gering. Diese sind bereits ab 229 Franken erhältlich, also für 50 Franken mehr als die AirPods 4 mit Geräuschunterdrückung. Für diesen geringen Aufpreis bieten die Pro-Modelle eine überlegene Geräuschunterdrückung, besseren Klang und zusätzliche Funktionen, wie die Nutzung als zertifiziertes Hörgerät.

Damit wird für viele Kundinnen und Kunden der geringe Mehrpreis zu einem lohnenden Investment, was die AirPods Pro 2 zur besseren Wahl macht – insbesondere für diejenigen, die Wert auf die beste Audio- und Technologieerfahrung legen.

«Manche Ohren sind einfach nicht für diese Passform gemacht» – dieser YouTuber geht auf Details ein:

Quellen

(t-online/dsc)

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28 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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insert_brain_here
24.10.2024 18:24registriert Oktober 2019
Ich weiss nicht was das Gejammer soll, genau aus dem Grund wurde USB-C als Standard vorgeschrieben, damit nicht mit jedem Gerät sinnlos nochmal das gleiche Kabel und der gleiche Lader beigelegt werden muss.
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L.GP
24.10.2024 18:30registriert August 2019
Alle: Hey Hersteller: Liefert bitte ohne Ladegeräte. Kunden haben diese mehrfach zu Hause rumliegen.

Watson: Da grosse Manko ist das fehlende Ladekabel.

Praktisch alles was ich zuletzt gekauft habe - inkl. QI Ladeschale - ist ohne Kabel oder Ladegeräte geliefert worden.
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lobin
24.10.2024 18:25registriert Oktober 2015
Das fehlende USB-C Ladekabel ist kein Fehler: jeder hat heute mehrere solche Kabel und wir brauchen nicht noch mehr Ladetechnik Schrott.
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