Meist werden Smartphones nach Aspekten wie Marke, Betriebssystem oder Design ausgesucht, für manche Menschen ist aber ein anderes Kriterium mitentscheidend: Der Strahlungswert. Handy-Hersteller geben daher für jedes Modell den so genannten SAR-Wert an: Je kleiner der SAR-Wert ist, desto geringer ist die Strahlung, die der Körper aufnimmt.
Der SAR-Wert gibt also an, wie viel Strahlungsleistung (Watt) vom menschlichen Körper (Kilogramm) maximal aufgenommen wird. Der empfohlene SAR-Wert der Weltgesundheitsorganisation liegt seit 1998 bei 2 Watt/kg. Dieser Grenzwert muss von allen Handys, die in der Schweiz verkauft werden, eingehalten werden. Neuere, strengere Grenzwerte stufen Smartphones allerdings meist erst ab einem Wert unter 0,6 als gesundheitlich weitgehend unbedenklich ein.
Bei aktuellen Smartphones liegt der SAR-Wert meist zwischen 0,1 und 1,99 Watt/kg. Das in der Schweiz beliebte iPhone X kommt beispielsweise auf einen SAR-Wert von 0,92 W/kg. Das iPhone 8 mit 1,32 W/kg und das iPhone 7 mit 1,38 W/kg schneiden deutlich schlechter ab.
Die Webseite handywerte.de liefert eine gute Übersicht, welche Smartphones bezüglich SAR-Wert gut abschneiden.
Rot steht in den folgenden Tabellen für einen hohen SAR-Wert. Orange für eine mittlere Belastung und grün für eine tiefe Strahlung.
Auf der Webseite des deutschen Bundesamts für Strahlenschutz kannst du mit Hilfe der Suchfunktion dein Handy-Modell suchen und bekommst den SAR-Wert angezeigt.
Die SAR-Wert-Suchfunktion des Bundesamtes für Strahlenschutz findest du hier.
Die Strahlung nimmt mit der Distanz zum Gerät rasch ab. Trotzdem führt die hochfrequente elektromagnetische Strahlung von Technologien wie Mobilfunk, Bluetooth oder WLAN «zu einer Strahlenbelastung des Kopfes oder der Hand einer Person, wenn sie das Mobiltelefon zum Telefonieren direkt am Ohr oder für weitere Anwendungen wie beispielsweise mobiles Internet in der Hand hält», schreibt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in seinem Faktenblatt zur Strahlungsbelastung durch Smartphones.
«Bezüglich gesundheitlicher Auswirkungen bei langfristiger Belastung durch hochfrequente Strahlung
von Mobiltelefonen bestehen noch Unsicherheiten», hält das BAG fest. Kurzfristige negative gesundheitliche Auswirkungen
seien keine zu erwarten.
Wer auf Nummer sicher gehen will, kann ein Smartphone kaufen, das einen SAR-Wert von unter 0.6 Watt/kg hat. Viele neue Modelle erfüllen diesen tieferen Grenzwert bereits, wie die folgende Tabelle zeigt:
Bei einer guten Verbindungsqualität strahlt das Handy weniger als bei einer schlechten. Die Strahlung tritt insbesondere dann auf, wenn das Mobiltelefon sendet, im Ruhezustand ist die Strahlenbelastung klein. Und die Strahlung nimmt mit der Distanz zum Gerät rasch ab.
Die SAR-Wert-Angabe, welche die Hersteller angeben, stellt den am Ohr gemessenen Höchstwert des Gerätes dar, im Alltagsbetrieb kann die Strahlenbelastung daher deutlich kleiner sein. «Wollte man die Strahlungsmessungen mit den Verbrauchsmessungen beim Auto vergleichen, so würde der SAR-Wert einer Verbrauchsmessung bei Höchstgeschwindigkeit entsprechen», erklärt das Fachmagazin für Telekommunikationsthemen «Connect».
Die höchsten Strahlenbelastungen treten auf, wenn das Smartphone als mobiler WLAN-Hotspot (Tethering) am Körper getragen wird. Auch Datenanwendungen mit maximalem Datentransfer führten in der Regel zu höheren Strahlenbelastungen im Vergleich zu Telefongesprächen, schreibt das Bundesamt für Gesundheit.
In seinem Faktenblatt zur Handy-Strahlung gibt das BAG folgende Tipps, um die Strahlung zu reduzieren:
Beispiel Nokia 6: Single Sim (0.17), DualSim 2017 (0.49) und DualSim 2018 (0.71) unterscheiden sich gewaltig, obwohl man meinen könnte, es wären alle drei Nokia 6-Modelle.
Abweichungen durch Messmethode? Andere Bauteile?