Bitcoin verbraucht laut aktuellen Schätzungen so viel elektrische Energie wie die ganze Schweiz. Dies zeigt ein neues Online-Tool der Universität Cambridge.
Das Tool mache es einfacher zu sehen, wie sich der Energieverbrauch des Krypto-Währungsnetzwerks im Vergleich zu anderen Einheiten entwickelt, berichtet BBC Online.
Gemäss aktuellen Angaben schätzt das Tool, dass Bitcoin rund siebeneinhalb Gigawatt Strom verbraucht. Im Laufe eines Jahres entspreche dies in etwa dem Stromverbrauch der Schweiz, oder an die 59 Terawattstunden (TWh).
Ein Experte argumentierte jedoch, dass es der CO2-Fussabdruck der Krypto-Währung sei, der wirklich zähle.
Eine im vergangenen Monat in der Fachzeitschrift «Joule» veröffentlichte Studie ergab, dass der für Bitcoin verwendete Strom jährlich etwa 22 Megatonnen CO2 produziert. Das sei so viel wie Kansas City in den USA, schreibt Slashdot.
Eine Mehrheit des Zürcher Kantonsparlaments hat sich am Montag dafür ausgesprochen, die Blockchain-Technologie für einen lokalen Strommarkt prüfen zu lassen.
Der Zürcher Kantonsrat hat ein GLP-Postulat überwiesen, das ein Pilotprojekt für eine blockchain-basierte Strombörse anstossen will. Das Vorbild dafür läuft bereits seit Februar im Kanton St.Gallen: Die Bewohnerinnen und Bewohner des Schwemmiwegs in Walenstadt SG sind Pioniere: Dort läuft seit Februar das Projekt «Quartierstrom», bei dem 30 Haushalte ihren selbst produzierten Solarstrom vom eigenen Dach über eine lokale Strombörse handeln.
Mehrere Zürcher Parlamentarierinnen und Parlamentarier gaben während der Diskussion im Rat zu bedenken, dass die Blockchain-Technologie selber ja immens Energie verbrauche – was die Vorteile erheblich schmälern würde.
Mit-Initiant Jörg Mäder (GLP) klärte seine Kollegen aber dahingehend auf, dass der immense Verbrauch nur für Kryptowährungen wie Bitcoins zutreffe. Andere Blockchain- Anwendungen würden viel weniger Energie benötigen.
Blockchain könnte die Nutzung von erneuerbaren Energien begünstigen. Produziert eine Anlage mehr als für den Eigengebrauch notwendig ist, wird der Strom an die Nachbarn verkauft. Dafür sind alle Haushalte permanent über intelligente Stromzähler, so genannte Smart Meter, miteinander verbunden. Die Smart Meter wiederum stehen mit der Blockchain in Verbindung, welche den Stromhandel abwickelt.
Mit Material der SDA
(dsc, via reddit)