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Vorsicht vor diesem Fake-Brief – fiese Betrugsmasche geht um

Vorsicht vor diesem Fake-Brief – extrem perfide Betrugsmasche geht um

Aktuell versuchen es Betrüger mit einer besonders fiesen Betrugsmasche. Statt E-Mails oder SMS versenden sie Briefe mit QR-Codes. Das steckt dahinter.
15.11.2024, 09:2615.11.2024, 19:08
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Kriminelle versenden derzeit im Namen des Bundesamts für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz Briefe an Schweizer Postadressen. Der gefälschte Brief soll die Empfänger dazu verleiten, eine betrügerische App herunterzuladen und zu installieren.

Der Brief ist professionell gestaltet. Er gibt vor, man solle «angesichts der zunehmenden Häufigkeit und Intensität von Unwettern» die neue Warn-App des Bundes installieren. Diese könne man bequem via QR-Code im Brief herunterladen.

Der QR-Code im Brief führt zu einer bösartigen App, die sich als die «AlertSwiss»-App der Bundesverwaltung ausgibt.
Der QR-Code im Brief führt zu einer bösartigen App, die sich als die «AlertSwiss»-App der Bundesverwaltung ausgibt.bild: BACS

Das Bundesamt für Cybersicherheit (BACS) warnt:

«Aktuell werden physische Briefe mit MeteoSchweiz als Absender versendet. Im Brief werden die Empfänger aufgefordert, über einen QR-Code eine neue vermeintliche Unwetter-Warn-App herunterzuladen. Doch es wird stattdessen eine Schadsoftware (Malware) auf das Smartphone geladen. Diese sieht auf dem Startbildschirm des Smartphones ähnlich aus wie die Alertswiss-App des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz.»
Bundesamt für CybersicherheitBACS

Die bösartige App versucht Zugangsdaten von über 383 Smartphone-Apps wie beispielsweise von E-Banking-Apps zu stehlen. Betroffen sind laut BACS nur Android-Smartphones. Aktuell geht von den Briefen aber keine Gefahr mehr aus, da bereits Abwehrmassnahmen ergriffen worden sind. Die Kriminellen werden aber mit Sicherheit weitere Angriffe mit gefälschten Briefen und QR-Codes ausführen.

Die Behörden raten, den Brief zu vernichten. Wer die bösartige App installiert hat, sollte das Smartphone auf die Werkseinstellung zurücksetzen.

(oli)

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57 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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El Vals del Obrero
15.11.2024 09:39registriert Mai 2016
"... ist es Pflicht, dass jeder Haushalt diese App installiert."

Eigentlich sollte man ja wissen, dass es (noch?) keine staatliche Smartphone-Besitzpflicht gibt.
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ch.vogel
15.11.2024 13:28registriert Mai 2014
Mit Webstamp sollte der Absender dieser Briefe ja recht einfach zu ermitteln sein. Und sollte dann auch mit voller Härte bestraft werden. Nur schon das Verwenden des Schweizer Wappens für einen nicht-staatlichen Zweck ist ein Vergehen, mal ganz abgesehen vom betrügerischen Auftreten als angebliche Behörde.
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_andreas
15.11.2024 11:00registriert April 2020
Wird der Brief durch die Post verteilt?
Warum raten die Behörden den Brief zu vernichten? Durch den hier auf dem Bild zensierten webstamp QR-Code oben rechts müsste doch der Absender ermittelt werden können?

Ich habe oft das Gefühl, das die Behörden solche Betrugsversuche dulden da der Aufwand zu gross ist die Kriminellen (meist im Ausland) zu überführen.
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