Die Stromnetzbetreiberin Swissgrid will unbemannte Fluggeräte einsetzen, um die Hochspannungsleitungen zu inspizieren. Dank der Drohnen-Flüge sollen Probleme frühzeitig bemerkt und behoben werden können, ohne dass für die Inspektion der betroffene Netzabschnitt ausser Betrieb genommen werden müsse, berichtet SRF.
2022 hatte Swissgrid in einem Pilotprojekt unbemannte Fluggeräte für die Leitungsinspektion erfolgreich getestet.
Üblicherweise suchten die Verantwortlichen die Stromleitungen mit einfachen Hilfsmitteln wie Feldstecher nach Beschädigungen ab. Zudem kletterten Monteurinnen und Monteure auf die Masten und prüften den Zustand.
Neu erstellen mit Digitalkamera bestückte Drohnen auf einem genau festgelegten Flugweg Fotos aus immer gleichen Perspektiven. Ein Algorithmus vergleiche dann die Fotos mit anderen oder älteren Bildern und stelle Anomalien fest.
Dank der automatisierten Bildauswertung sollen so etwa Rostbildungen an Strommasten, defekte Isolatoren oder hochwachsende Bäume frühzeitig erkannt werden.
Swissgrid wolle die Drohnenkontrollen nicht mit eigenem Personal durchführen, schreibt srf.ch. Das Unternehmen suche dafür «extern nach Lösungen». Die Leitungen des Starkstrom-Übertragungsnetzes umfassten insgesamt 6700 Kilometer und führten über 12'000 Masten. Pro Jahr seien ebenso viele Inspektionen erforderlich, also rund 12'000.
An schlecht zugänglichen Stellen setze Swissgrid seit einiger Zeit punktuell Drohnen ein, schreibt srf.ch. Diese Kontrollen fänden auch in Zusammenarbeit mit (kantonalen) Elektrizitätsunternehmen statt, die seit einigen Jahren eigene Drohnenpiloten ausbilden, um das Starkstromnetz, die Kraftwerke und deren Umgebung aus der Luft zu inspizieren.
(dsc)