Digital
Schweiz

Das Schweizer Hochspannungsnetz soll neu mit Drohnen kontrolliert werden

Mit dieser Drohne wurden gemäss Swissgrid Inspektionsflüge durchgeführt.
Dieses Fluggerät wurde gemäss Swissgrid schon testweise für «Korrosionsmessungen» bei Strommasten und Unterwerken eingesetzt.Bild: Screenshot: Swissgrid

Alle Schweizer Hochspannungs-Leitungen sollen mit Drohnen kontrolliert werden

20.01.2023, 19:47
Mehr «Digital»

Die Stromnetzbetreiberin Swissgrid will unbemannte Fluggeräte einsetzen, um die Hochspannungsleitungen zu inspizieren. Dank der Drohnen-Flüge sollen Probleme frühzeitig bemerkt und behoben werden können, ohne dass für die Inspektion der betroffene Netzabschnitt ausser Betrieb genommen werden müsse, berichtet SRF.

2022 hatte Swissgrid in einem Pilotprojekt unbemannte Fluggeräte für die Leitungsinspektion erfolgreich getestet.

Wie geht das?

Üblicherweise suchten die Verantwortlichen die Stromleitungen mit einfachen Hilfsmitteln wie Feldstecher nach Beschädigungen ab. Zudem kletterten Monteurinnen und Monteure auf die Masten und prüften den Zustand.

Neu erstellen mit Digitalkamera bestückte Drohnen auf einem genau festgelegten Flugweg Fotos aus immer gleichen Perspektiven. Ein Algorithmus vergleiche dann die Fotos mit anderen oder älteren Bildern und stelle Anomalien fest.

Dank der automatisierten Bildauswertung sollen so etwa Rostbildungen an Strommasten, defekte Isolatoren oder hochwachsende Bäume frühzeitig erkannt werden.

Wer fliegt?

Swissgrid wolle die Drohnenkontrollen nicht mit eigenem Personal durchführen, schreibt srf.ch. Das Unternehmen suche dafür «extern nach Lösungen». Die Leitungen des Starkstrom-Übertragungsnetzes umfassten insgesamt 6700 Kilometer und führten über 12'000 Masten. Pro Jahr seien ebenso viele Inspektionen erforderlich, also rund 12'000.

«Vielleicht werden Drohnen irgendwann bei einem Leitungsausfall autonom starten, um die Ursache schnell zu finden.»
Swissgrid

An schlecht zugänglichen Stellen setze Swissgrid seit einiger Zeit punktuell Drohnen ein, schreibt srf.ch. Diese Kontrollen fänden auch in Zusammenarbeit mit (kantonalen) Elektrizitätsunternehmen statt, die seit einigen Jahren eigene Drohnenpiloten ausbilden, um das Starkstromnetz, die Kraftwerke und deren Umgebung aus der Luft zu inspizieren.

(dsc)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Rehkitz-Rettung mit Wärmebild-Drohne
1 / 21
Rehkitz-Rettung mit Wärmebild-Drohne
Jedes Jahr kommen bei der Grasernte tausende Rehkitze ums Leben. Aber das muss nicht sein ...
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Drohne filmt Vulkanausbruch und schmilzt
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Individuum
20.01.2023 22:44registriert Januar 2019
Auch swissgrid geht mit der Digitalisierung mit und das ist gut so. Technologie dort einsetzen wo es Sinn ergibt. Nicht nur bez. der Profitabilität des Unternehmens steigern sondern auch Mitarbeiter entlasten.
201
Melden
Zum Kommentar
3
Pole schlägt Freundin, bis sie stirbt – 17 Jahre Haft und Landesverweis sind rechtskräftig

Die Freiheitsstrafe von 17 Jahren für einen Polen und die anschliessende Landesverweisung von 15 Jahren sind rechtskräftig. Das Bundesgericht hat die Beschwerde des Mannes abgewiesen. Dieser hatte seine Freundin derart geschlagen, dass sie am Folgetag im Spital verstarb.

Zur Story