Digital
Wirtschaft

So wollen die USA Huawei aus Brasiliens 5G-Netz drängen

epa08332842 Homeless people in Rio de Janeiro, Brasil, 30 March 2020. The Rio de Janeiro Sambadrome, the iconic stage every year for the carnival parades, is being set up to welcome homeless people wh ...
Obdachlose in Rio de Janeiro. Die US-Regierung verspricht der brasilianischen Regierung Geld, wenn sie nicht mit dem chinesischen Konzern kooperiert.Bild: EPA

So wollen die USA Huawei aus Brasiliens 5G-Netz drängen

24.06.2020, 06:53
Mehr «Digital»

Die US-Regierung verspricht Brasilien bei der Finanzierung des 5G-Netzwerkausbaus zu unterstützen, wenn dies ohne eine Beteiligung des Unternehmens Huawei erfolgt.

Der chinesische Telekommunikationsausrüster sei kein vertrauenswürdiger Partner: Dies sagte US-Botschafter Todd Chapman am Dienstag in einem Online-Briefing.

Geeignete Telekommunikationsunternehmen für die Technologie der fünften Generation seien Ericsson, Nokia und Samsung. Die Finanzierung würde durch die US-Entwicklungsbank DFC für private Entwicklungsprojekte erfolgen.

Auf dem Vormarsch

Huawei hat seine Präsenz in Brasilien in den letzten 20 Jahren ausgebaut: Lokale Netz-Betreiber wie Telefonica Brasil, TIM Participacoes, America Movil es Claro und Oi SA haben bereits die 5G-Technologie des umstrittenen Konzerns getestet und wesentliche Teile ihrer Infrastruktur mit der chinesischer Ausrüstung aufgebaut.

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump drängt Regierungen weltweit, Huawei wegen Spoinagebedenken aus dem Wettbewerb um das schnelle Telekommunikationsnetz auszuschliessen. Chapman hat in Brasilien öffentlich davor gewarnt, dass der Einsatz des chinesischen Unternehmens ausländische Geschäftspartner abschrecken könnte, in Brasilien zu investieren.

«Wir warnen einfach unsere Freunde und Verbündeten in Brasilien, dass wir diese Bedenken haben, die von vielen Ländern rund um die Welt geteilt werden, dass eine solche Technologie nicht der richtige Weg ist», sagte er. Huawei reagierte nicht auf eine Anfrage zur Stellungnahme.

(dsc/sda/reu)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
China: 9 Grossprojekte der neuen Seidenstrasse
1 / 18
China: 9 Grossprojekte der neuen Seidenstrasse
China finanziert im Rahmen der Initiative «Neue Seidenstrasse» (Belt and Road) Grossprojekte im Transportbereich in Asien, Europa, Afrika und bald wohl auch Lateinamerika. Eine offizielle Liste aller Projekte gibt es nicht, es sind aber vor allem Häfen, Bahn- und Strassenverbindungen sowie Pipelines, die von China Geld bekommen – und dann von chinesischen Firmen gebaut werden.
quelle: epa/epa / aleksander plavevski
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Mit Big Brother gegen das Coronavirus
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
8 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
bebby
24.06.2020 07:42registriert Februar 2014
Wer wie Sunrise sein Netz von Huawei hat, kann gar nicht auf 5G sub6 wechseln, ohne die Hardware auszutauschen. Das ist sehr teuer.
Offensichtlich will die us Regierung unbedingt der chinesischen Wirtschaft Schaden hinzufügen, egal was die Folgen sind.
403
Melden
Zum Kommentar
8
Im Schnitt fast 4.60 Franken für Café crème: Preis für eine Tasse Kaffee steigt und steigt
Neun Rappen mehr als im Vorjahr zahlen Kundinnen und Kunden 2024 im Schnitt für eine Tasse Kaffee in einem Schweizer Lokal. Damit ist der Kaffeepreis das fünfte Jahr in Folge gestiegen, wie der Verband CafetierSuisse am Montag mitteilte. Und er dürfte weiter zunehmen.

«Ich lache niemals, bevor ich meinen Kaffee hatte», soll einst Clark Gable gesagt haben. Fraglich ist, ob dem US-Schauspieler überhaupt noch zum Lachen zu Mute gewesen wäre, wenn er den Preis für einen heutigen durchschnittlichen Café crème in der Schweiz hätte zahlen müssen. Dieser liegt nämlich bei 4.58 Franken. In manchen Regionen zahlt man sogar bis zu 6 Franken für einen ganz gewöhnlichen Kaffee.

Zur Story