Die Corona-Pandemie hat die Baustelle für die geplante Fabrik («Giga-Factory») des US-Elektroautobauers Tesla in Grünheide (Oder-Spree) erreicht. Eine «zweistellige» Zahl an Mitarbeitern habe sich mit dem Coronavirus infiziert, teilte der Landkreis Oder-Spree am Donnerstag mit. Das zuständige Gesundheitsamt sei deshalb in engem Austausch mit Tesla. Zunächst hatte der «Tagesspiegel» berichtet.
Dass eine der grössten Baustellen in Deutschland bei einem sich gerade wieder beschleunigenden Pandemiegeschehen nicht aussen vor bleibe, war zu erwarten, erklärte ein Sprecher des Landkreises.
Tesla hat nach Angaben eines Brancheninsiders ein eigenes Testcenter auf der Baustelle eingerichtet und führt dort regelmässige Testungen von Mitarbeitern durch. Zusätzlich gebe es umfangreiche Sicherheits- und Hygienemassnahmen. Nach Informationen der Nachrichtenagentur DPA liegt die Zahl der Mitarbeiter im «niedrigen vierstelligen» Bereich.
Zuletzt war der Wasserverbrauch der Giga-Factory in die Schlagzeilen geraten. In der Sache geht es um die Frage, wie viel Wasser das neue Werk für den Bau von Elektroautos und den dazugehörigen Batterien verbraucht.
In einem Beitrag des ZDF-Magazins «Frontal 21» hatte der Chef des Wasserverbandes Strausberg-Erkner, André Bähler, gesagt, die Trinkwasserversorgung werde «auf dem Gabentisch der Wirtschaftspolitik geopfert».
Das Unternehmen bestreitet, dass es durch die Tesla-Produktion zu Einschränkungen beim Trinkwasser kommen werde und beruft sich dabei auf Gutachten von Experten.
Auch Tesla-Chef Elon Musk persönlich bestritt mögliche Wasserprobleme. «Im Grunde sind wir nicht in einer sehr trockenen Region. Bäume würden nicht wachsen, wenn es kein Wasser gäbe», sagte Musk. «Ich meine, wir sind ja hier nicht in der Wüste.»
Auf Twitter kritisierte Musk den Beitrag selbst scharf: «Wow, shame on ZDF Info» (deutsch: Schämt euch, ZDF Info!)«.
Er bezog sich dabei auf einen Beitrag im Blog Tesmanian, in dem eine angeblich fehlerhafte Berichterstattung durch das ZDF kritisiert wurde.
Wow, shame on ZDF Info!— Elon Musk (@elonmusk) March 24, 2021
Die Redaktion forderte den Top-Manager daraufhin auf, sich einem Interview zu stellen. Tesla veranschlagt für das Werk einen maximalen Wasserverbrauch von 1.4 Millionen Kubikmetern pro Jahr.
Der Wert wurde durch Wassersparmassnahmen um 30 Prozent gesenkt. Das ist der geschätzte Maximalbedarf unter ungünstigsten Konditionen, im regulären Betrieb soll der Verbrauch deutlich niedriger sein.
In der Autofabrik bei Berlin will Tesla nach bisherigen Plänen im Juli mit der Produktion von Fahrzeugen beginnen. In einer ersten Phase sind bis zu 500'000 Autos pro Jahr vorgesehen. Die abschliessende umweltrechtliche Genehmigung dauert laut Umweltministerium an. Deshalb baut das Unternehmen über vorzeitige Zulassungen.
Musk will auf dem Gelände auch die weltgrösste Batteriefabrik errichten. In Branchenkreisen ist von Investitionen in einem mittleren einstelligen Milliardenbereich die Rede – und das noch ohne die Batteriefertigung.
Quellen:
(mak/t-online.de)
Aber seis drum. Spannender sind doch Fragen wie:
- WIe kann Tesla bauen, ohne das es eine Baubewilligung gibt?
- Ist es wirklich clever, direkt über einem Trinkwasserreservoir zu bauen?
- Der Bau reicht bis ins Grundwasser runter... ich mein, wtf?
Bei aller Liebe zum technologischen Fortschritt, das stinkt doch irgendwie...