In diesem Beitrag erfährst du, was der Chef des weltgrössten Autoherstellers von synthetischen Kraftstoffen hält und welcher Hersteller im ersten Halbjahr 2022 weltweit am meisten Elektroautos verkauft hat.
Der deutsche Volkswagen-Konzern ist einer der führenden Automobilhersteller weltweit und grösster Produzent Europas. Darum werden öffentliche Äusserungen des VW-Chefs zu neuen Technologien umso interessierter verfolgt.
Damit sind wir beim Deutschen Herbert Diess. Und dieser hält wenig von synthetischen Kraftstoffen, wie er in einem aktuellen Interview mit der «Süddeutschen Zeitung» sagte. Die Effizienz dieser E-Fuels sei «extrem schlecht». Und:
Die deutsche Regierung will auf Wunsch des Koalitionspartners FDP erreichen, dass Autos in der EU auch nach 2035 mit E-Fuels betrieben und damit auch mit Verbrennungsmotoren zugelassen werden dürfen.
VW-Chef Diess sagt, er glaube nicht, dass die Umstellung auf Elektroautos an fehlenden Ladesäulen scheitere, denn:
Probleme sieht der VW-Chef woanders.
«Der Engpass in Europa und anderswo könnten ab Mitte des Jahrzehnts die Batterien und Batteriezellfabriken werden. Die bleiben knapp», sagte er im aktuellen Interview.
In den nächsten Monaten sieht der Manager den eigenen Konzern gegenüber dem Herausforderer Tesla im Vorteil, da er seine eher klassisch aufgestellte Produktion unkomplizierter hochfahren könne als der US-Konkurrent.
«Da sollte sich eine Chance für uns ergeben, jetzt schneller hochzufahren, sodass wir in diesem Jahr den Vorsprung von Tesla bei der Produktion von Elektroautos vielleicht etwas verringern können. Und wir 2025 weltweit Marktführer bei E-Autos sein können.»
Anzumerken ist, dass Tesla derzeit nicht mehr der Weltmarktführer ist, wenn man die Zahl der produzierten, respektive weltweit verkauften E-Autos als Basis nimmt.
Tesla hat seinen Platz als weltgrösster Hersteller von Elektroautos an BYD verloren, den chinesischen Hersteller.
In den ersten sechs Monaten dieses Jahres verkaufte Tesla gemäss einem aktuellen Bericht 564'000 Fahrzeuge im Vergleich zu 641'000 Elektrofahrzeugen von BYD. Anzumerken ist, dass es sich um elektrifizierte Fahrzeuge handelt – also um Autos mit Batterie- oder Hybridantrieb.
Dass Tesla an der Spitze abgelöst wurde, stehe in engem Zusammenhang mit der Pandemie-Bekämpfung in Shanghai, konstatiert protocol.com. Die Durchsetzung von Chinas «Null Covid»-Politik habe dazu führte, dass die Metropole Anfang 2022 für zwei Monate komplett geschlossen wurde.
Die Auslieferungen von Tesla-Fahrzeugen seien gegenüber dem ersten Quartal aufgrund von Produktionsproblemen in China um 18 Prozent zurückgegangen – der erste vierteljährliche Rückgang seit Anfang 2020. Die Fabriken des Konkurrenten BYD hingegen seien von den Covid-bedingten Schliessungen in China nicht so stark betroffen gewesen.
Das «Manager-Magazin» kommentiert:
(dsc/sda/dpa)
BYD wird aber sicher überholen und VW auch. Wenn Tesla mit ein paar Gedanken ("keine grösseren Batterien, diese jetzigen reichen, egal ob es der Kunde will" oder warten mit MS oder MX für Europa) auch weiterhin stur bleibt, werden sie die Vorreiterrolle noch schneller verlieren.
Bis dahin...abwarten.
Dies umfasst neu neben den physikalischen Themen eben auch die elektronischen…
Ein Grund warum ich bei Smartphones nach wie vor Apple in Bezug auf Sicherheit bevorzuge…
So wird es auch bei den Autos sein. Wer mir höhere Sicherheit bietet gewinnt…
Chinesische Firmen sind da oft eher im Hintertreffen. Einerseits rücken sie dies weniger in den Vordergrund. Andererseits fragt man sich wie viel der Staat seine Finger im Spiel hat…