Eher teure Schweizer Handy-Abos werden laut Studie noch teurer – das musst du wissen
Der Schweizer Mobilfunkmarkt wird derzeit von drei Trends geprägt. Laut einer Studie haben tendenziell teurere Anbieter im Vergleich zum Vorjahr noch einmal aufgeschlagen, während die günstigen noch etwas billiger geworden sind. Zunehmend ausser Mode geraten zudem Aktionsangebote.
Der Online-Vergleichsdienst Moneyland.ch hat sich in einer am Mittwoch veröffentlichten Analyse zahlreicher Abo-Angebote von verschiedenen Anbietern auf die jeweils günstigsten Prepaid- und Abo-Angebote fokussiert. Die Kostenberechnung wurde anhand der drei Profile «Wenignutzer», «Normalnutzer» und «Vielnutzer» vorgenommen.
Das Profil «Normalnutzer» geht von einer Person in der Schweiz aus, die monatlich 5 Gigabyte (GB) Daten überträgt und 30 Mal durchschnittlich drei Minuten lang im Inland telefoniert.
Beim Profil «Wenignutzer» geht Moneyland von einer Person in der Schweiz aus, die pro Monat nur fünf durchschnittlich zweiminütige Telefonate führt und lediglich 500 Megabyte (MB) mobile Daten nutzt.
Wer hat die Preise erhöht?
Im Vergleich zur Untersuchung vom Oktober 2022 sind laut der Studie mit Ausnahme eines Prepaid-Angebots nur Handy-Abos von Preiserhöhungen betroffen. Dabei haben im Vergleich eher teure Anbieter die Preise gegenüber dem Vorjahr angehoben, während es bei den günstigeren Anbietern keine Preiserhöhungen gab.
Wenignutzer:
Normalnutzer:
Für Normalnutzer kostet kein einziges günstiges Prepaid-Angebot mehr als im Vorjahr.»
Vielnutzer:
Auch für Vielnutzer gibt es unter den günstigsten Prepaid-Angeboten kein einziges, das im Vergleich zum Vorjahr teurer geworden ist.»
Wer hat die Preise gesenkt?
Ein zweiter Trend zeigt sich demnach bei Preissenkungen: Das günstigste Abo bzw. Prepaid-Angebot ist bei einigen Mobilfunkanbietern in der Schweiz im Vorjahresvergleich noch billiger geworden. Zugleich haben laut der Studie einige im Vergleich eher günstige Anbieter ihre Preise weiter reduziert.
Wenignutzer:
Normalnutzer:
Vielnutzer:
Was hat das mit der Inflation zu tun?
Die Mobilfunk-Anbieter begründen Preiserhöhungen gerne mit der Inflation, also einem allgemeinen Anstieg des Preisniveaus. Doch Telekom-Experte Ralf Beyeler sagt:
Es sei auffällig, dass nur jene Anbieter die Preise erhöht hätten, die bereits im letzten Jahr zu den teureren gehörten. Kein einziger Anbieter im oberen Tabellendrittel habe seine Preise beim jeweils günstigsten Angebot erhöht.
Was ist mit Abo-Aktionen?
Einen dritten Trend macht Moneyland bei Aktionen aus. Die Provider würden sich mittlerweile zunehmend von den Aktionen verabschieden und stattdessen auf günstige Normalpreise setzen, heisst es dazu.
Was nun?
Unverändert lautet ein Fazit des Vergleichsdienstes, dass Handy-Abos von Zweit- und Drittmarken der drei grossen Mobilfunkanbieter sowie diejenigen von unabhängigen Anbietern für die Kundschaft oft wesentlich günstiger sind.
Telekom-Experte Ralf Beyeler:
Und jetzt du!
Quellen
- moneyland.ch: Teure Mobilfunk-Anbieter werden noch teurer
(dsc/sda/awp)
