Wenn sich ein Seevogel in einem Fischernetz verheddert, dann ist dessen qualvoller Tod fast nicht mehr abzuwenden. Jetzt haben Wissenschaftler der britischen Universität von Exeter eine Methode entwickelt, wie es gar nicht dazu kommen muss. Das Tolle: Es reichen ein paar LED-Lämpchen.
Denn wenn an einem Fischernetz im Wasser in regelmässigen Abständen LED-Lämpchen leuchten, dann verheddern sich weit weniger Tiere darin. Dies zeigen Versuche vor der Küste von Peru.
Im Rahmen der Studie wurden über 100 ausgeworfene Netze untersucht. An der Hälfte von ihnen waren Lämpchen befestigt. Das Resultat: Bei jenen Netzen ohne Lämpchen verfingen sich 39 Kormorane, bei jenen mit Beleuchtung nur 6. Somit reduzieren LED-Lämpchen die Zahl der toten Tiere um 85 Prozent.
Das Resultat sei ermutigend, lässt sich der Hauptautor der Studie, Jeffrey Mangel, in einer Medienmitteilung zitieren. «Es zeigt uns, dass wir in der Lage sein könnten, den Beifang von mehreren geschützten Arten kostengünstig zu reduzieren und gleichzeitig den Fischern den Lebensunterhalt zu sichern.»
Die Studie der Universität von Exeter ist nicht die erste, die den positiven Effekt von Lämpchen nachgewiesen hat. Auf ein ähnliches Ergebnis kamen US-Meeresbiologen des Joint Institute for Marine and Athomspheric Research in Honolulu.
Gemäss ihren Forschungserkenntnissen verheddern sich in einem Fischernetz, an dem UV-Leuchtdioden befestigt sind, 40 Prozent weniger Meeresschildkröten. (fvo)