Sudanesische Sicherheitsbehörden haben alle Ausländer im Bundesstaat Khartum zum Verlassen der Hauptstadt und der umliegenden Region aufgefordert. Sie hätten hierfür zwei Wochen Zeit, heisst es in einer Mitteilung der Ausländerpolizei.
Angesichts der andauernden Kämpfe zwischen Regierungstruppen und der Miliz RSF sollten sich die Ausländer in Sicherheit bringen.
Medienberichten zufolge steigt die Feindseligkeit insbesondere gegenüber Ausländern aus anderen afrikanischen Staaten, seit es Berichte über ausländische Söldner in den Reihen der RSF gibt. Erst vor wenigen Tagen waren mehr als 150 Ausländer festgenommen worden, die keine gültigen Aufenthaltspapiere hatten.
Seit mehr als einem Jahr herrscht im Sudan ein blutiger Machtkampf zwischen de-facto-Machthaber Machthaber Abdel Fattah al-Burhan und seinem früheren Stellvertreter Mohamed Hamdan Daglo. Der Konflikt führte nach UN-Angaben zur Flucht von fast zehn Millionen Menschen. Die Vereinten Nationen warnen vor einer drohenden Hungersnot.
Internationale Mitarbeiter von Hilfsorganisationen und die noch im Land verbliebenen Diplomaten haben Khartum bereits nach Ausbruch der Kämpfe verlassen und arbeiten nun von Port Sudan aus, wo die Lage vergleichsweise stabil ist. (sda/dpa)