International
Afrika

Junta-Chef in Burkina Faso ernennt Übergangsregierung

Junta-Chef in Burkina Faso ernennt Übergangsregierung

06.03.2022, 07:0106.03.2022, 07:01
Mehr «International»

Rund sechs Wochen nach dem Militärputsch in Burkina Faso hat Junta-Chef Paul-Henri Sandaogo Damiba eine Übergangsregierung ernannt. Dem 25-köpfigen Kabinett gehören mehrere Politiker mit Regierungserfahrung an.

epa09796633 Lieutenant-Colonel Paul-Henri Damiba (C) President of Burkina Faso, waves after his inauguration as the President of the Transition in Ouagadougou, Burkina Faso, 02 March 2022. Following t ...
Paul-Henri Damiba.Bild: keystone

So behält unter anderem der bisherige Verteidigungsminister Barthélémy Simporé seinen Posten, wie aus einem am Samstagabend veröffentlichten Dekret Damibas hervorgeht. Minister für sozialen Zusammenhalt und nationale Aussöhnung wird Yero Boly, der bereits verschiedene Ministerrollen innehatte.

Zum Interims-Regierungschef war bereits am Donnerstag der 53-jährige Albert Ouedraogo ernannt worden. Seinem neuen Kabinett gehören sechs Frauen an, darunter die neue Aussenministerin Olivia Rouamba. Ouedraogos Kabinett soll für eine Übergangszeit von drei Jahren im Amt bleiben.

Damiba war am 24. Januar nach zweitägigen Meutereien in mehreren Kasernen an die Macht gelangt. Er folgte auf den gewählten Präsidenten Roch Marc Christian Kaboré.

Kaboré war vorgeworfen worden, nicht entschlossen genug gegen die dschihadistische Gewalt in dem westafrikanischen Land vorzugehen. Ebenso wie die Nachbarstaaten Mali und Niger wird Burkina Faso seit 2015 von massiver dschihadistischer Gewalt heimgesucht. Dabei wurden in der Region seither mindestens 2000 Menschen getötet und 1.4 Millionen weitere vertrieben. (saw/sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Burkina Faso: Revolution 2.0
1 / 19
Burkina Faso: Revolution 2.0
Soldaten attackieren einen Regierungsgegner in Ouagadoudou.
quelle: x02952 / joe penney
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
«Heute wird nicht einmal mehr Greenwashing betrieben»
Nachhaltigkeit hat derzeit einen schweren Stand. Doch das Thema wird wiederkommen, ist die Wirtschaftsprofessorin Julia Binder überzeugt. Im Interview schildert sie, warum wir es unterschätzen und die Chinesen manches besser machen als Europa und die USA.
In der «NZZ am Sonntag» konnte man die Schlagzeile lesen «Klimaschutz gefährdet die Flugsicherheit». Ist sie symptomatisch für die heutige Zeit?
Julia Binder:
Man hört häufig «Nachhaltigkeit, ist ja alles schön und gut und vielleicht muss man tatsächlich etwas machen, aber wir gehen einfach zu weit und wollen zu schnell zu viel». Die Wahrheit ist genau umgekehrt: Es geschieht alles viel zu langsam und viel zu wenig weitreichend. Und leider befinden wir uns sehr stark im Quick-Fix-Mindset. Wir wollen isoliert Kleinigkeiten beheben, die dann häufig irgendwelche negativen Nebeneffekte haben.
Zur Story