International
Argentinien

Argentinien kündigt Einigung mit Grossbritannien zu Falklands auf

Argentinien kündigt Einigung mit Grossbritannien zu Falklands auf

02.03.2023, 15:3102.03.2023, 15:31
epa10387923 The inauguration ceremony of a monument commemorating the Falkland Islands (Islas Malvinas) on the 190th anniversary of their 'illegal occupation', in Buenos Aires, Argentina 03  ...
Argentinien gibt die Falkland-Inseln nicht auf.Bild: keystone

Argentinien hat einen gemeinsamen Standpunkt mit Grossbritannien über die Falklandinseln (Malwinen) aufgekündigt.

Das südamerikanische Land ziehe sich aus dem sogenannten Foradori-Duncan-Pakt zurück, teilte der argentinische Aussenminister Santiago Cafiero am Donnerstag nach einem Treffen mit seinem britischen Kollegen James Cleverly beim Aussenministertreffen der G20-Staaten in Neu-Delhi mit. Die argentinische Regierung wolle wieder über die Souveränität der Falklandinseln verhandeln und schlage deshalb ein Treffen mit britischen Vertretern im Sitz der Vereinten Nationen in New York vor.

Der so genannte Foradori-Duncan-Pakt ist eine gemeinsame Stellungnahme aus dem Jahr 2016, die die Förderungen von Gas und Öl sowie Schifffahrt und Fischerei rund um die Falklandinseln regelt. Aus Sicht der aktuellen argentinischen Regierung war die Vorgängerregierung Grossbritannien damit zu weit entgegen gekommen.

Die Falklandinseln stehen seit 1833 unter britischer Verwaltung. 1982 besetzte Argentinien die Inseln, die Briten eroberten sie in einem 72 Tage dauernden Krieg zurück. Argentinien erhebt weiterhin Anspruch auf die Inseln, die im spanischen Sprachraum Malvinas genannt werden, abgeleitet vom französischen St. Malo, dem Herkunftsort der ersten Siedler.

Das UN-Komitee für Dekolonialisierung verabschiedete eine Resolution, in der Grossbritannien und Argentinien zu Verhandlungen aufgefordert werden. 2013 hatten sich die Bewohner der Inseln mit grosser Mehrheit für einen Verbleib bei Grossbritannien ausgesprochen. Nach der Entdeckung von Öl- und Gasvorkommen rund um die Inseln hat sich der Konflikt wieder verschärft. (aeg/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
16 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Amarillo
02.03.2023 16:45registriert Mai 2020
Ist ja schon etwas her seit dem letzten Krieg. Ausser einer galoppierenden Inflation, welche die Bewohner zusehends verarmen lässt, und einem in weiten Teilen dysfunktionalen Staat hat Argentinien aber keine gröberen Probleme. Da könnte man doch wieder mal etwas anzetteln.
465
Melden
Zum Kommentar
avatar
AFH
02.03.2023 16:21registriert September 2021
Die Argentinier sollten endlich die demokratische Entscheidung der Bewohner der Inseln respektieren und ihre Eroberungsgelüste vergessen.
439
Melden
Zum Kommentar
avatar
Steibocktschingg
02.03.2023 17:17registriert Januar 2018
Die Bewohner haben sich zum Verbleib bei Grossbritannien ausgesprochen, also sollte das von Argentinien akzeptiert werden. Über irgendwelche Förder- und Fischereirechte können sie sich mit Grossbritannien ja dennoch streiten.
254
Melden
Zum Kommentar
16
Friedensnobelpreis: Das ist María Corina Machado
Von der regionalen Oppositionspolitikerin zur Friedensnobelpreisträgerin: Das ist María Corina Machado.
Der Friedensnobelpreis geht in diesem Jahr an die venezolanische Oppositionspolitikerin María Corina Machado. Sie werde ausgezeichnet für ihren «unermüdlichen Einsatz zur Förderung demokratischer Rechte für das Volk Venezuelas und für ihren Kampf für einen gerechten und friedlichen Übergang von der Diktatur zur Demokratie», sagte Jørgen Watne Frydnes, der Vorsitzende des norwegischen Nobelkomitees, am Freitag in Oslo.
Zur Story