Ein Wachposten der österreichischen Armee hat vor der iranischen Residenz in Wien in der Nacht auf Montag einen Messerangreifer erschossen. Der 26-jährige Österreicher hatte den Soldaten laut Polizeiangaben am späten Abend mit einem Messer attackiert.
Der Wachposten, der vor dem Gebäude alleine im Dienst gewesen sei, habe zunächst vergeblich Pfefferspray eingesetzt. Es sei zu einem kurzen Gerangel gekommen, berichtet ein Polizeisprecher. Der Soldat habe vier Schüsse aus seiner Dienstwaffe abgegeben und den Angreifer lebensgefährlich verletzt. Dieser sei am Tatort verstorben.
Zu den Hintergründen der Tat konnte der Sprecher zunächst nichts sagen. «Dafür ist es noch viel zu früh.» Die Polizei ordnete eine verstärkte Überwachung der diplomatischen Einrichtungen in ganz Wien an.
s. Der junge Soldat habe bei dem Angriff eine Schnittwunde am linken Oberarm davongetragen und sei mit einem schweren Schock ins Spital gebracht worden.
Laut Bauer handelte der Berufssoldat vorschriftsmässig, indem er zunächst das Pfefferspray eingesetzt habe. Erst als das nichts gebracht habe, habe er zur Dienstwaffe gegriffen. «Er hat aus jetziger Sicht alles richtig gemacht», sagte Bauer der österreichischen Nachrichtenagentur APA.
Erst am vergangenen Mittwoch war bei einer Messerattacke auf offener Strasse in Wien eine dreiköpfige österreichische Familie lebensgefährlich verletzt worden. Der 23-Jährige mutmassliche Täter nannte als Grund für seinen Angriff seine «schlechte, aggressive Stimmung». Der Mann sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft.
(sda/apa)