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Australien weitet Social-Media-Verbot für Kinder aus

Australien weitet Social-Media-Verbot für Kinder aus

05.11.2025, 09:4605.11.2025, 09:46

In Australien wird das Social-Media-Verbot für Kinder unter 16 Jahren um zwei Plattformen erweitert.

Ab dem 10. Dezember müssen sich auch das Internetforum Reddit und die australische Livestreaming-Plattform Kick.com, die mit Twitch konkurriert, an die neuen gesetzlichen Vorgaben halten, teilte die zuständige Online-Sicherheitsbehörde eSafety mit.

Damit steigt die Zahl der betroffenen Anbieter auf neun, darunter TikTok, Snapchat, YouTube, Facebook und Instagram. Tech-Unternehmen, die den Vorgaben nicht entsprechen und keine wirksamen Massnahmen implementieren, drohen bei Zuwiderhandlung Strafen von bis zu 49,5 Millionen australischen Dollar (rund 26 Mio. Schweizer Franken).

Kind am Handy
Kinder auf Social Media? Australien ist dagegen. (Symbolbild)Bild: Shutterstock

«Wertvolle Zeit» für Kinder

Die Online-Sicherheitsbeauftragte Julie Inman Grant sagte, dass ein späterer Zugang von jungen Menschen zu sozialen Medien ihnen «wertvolle Zeit» schenke, sich ohne die «mächtigen, unsichtbaren Kräfte der undurchsichtigen Algorithmen und endlosen Scroll-Funktionen» zu entwickeln.

Plattformen, die ab nächstem Monat nicht der neuen Altersbegrenzung unterliegen, müssen einer der verschiedenen Ausnahmekategorien angehören. Dazu gehören Messaging-Dienste, E-Mail, Sprach- und Videoanrufe, Online-Spiele und Bildungsangebote. Beliebte Spieleplattformen wie Roblox und Apps wie WhatsApp oder Messenger fallen nicht unter die neue Regelung.

Die Regierung in Canberra hatte das Gesetz vor einem Jahr verabschiedet – und Australien damit zum weltweiten Vorreiter gemacht. Fast alle grossen Parteien unterstützten den Vorstoss von Regierungschef Anthony Albanese. Die Plattformen bekamen zwölf Monate Zeit, um die neue Altersbeschränkung umzusetzen.

Andere Länder ergreifen Massnahmen

Mittlerweile hat auch Griechenland soziale Medien für unter 16-Jährige blockiert. In anderen Ländern, wie Dänemark, werden ähnliche Pläne diskutiert. (rbu/sda/dpa)

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