Die CDU/CSU mit Spitzenkandidat Friedrich Merz gewinnt die Bundestagswahl. Damit erhält Merz den Auftrag zur Regierungsbildung. Dies sind die möglichen Koalitionen.
Eine Grosse Koalition der Union mit der SPD ist jetzt die wahrscheinlichste Variante. Nachdem klar ist, dass die FDP aus dem Bundestag fliegt und auch das BSW die 5-Prozent-Hürde ultraknapp nicht zu knacken vermochte, gilt die GroKo umso mehr als Option Nummer 1. Diese Art von Koalition ist in der demokratischen Geschichte Deutschlands klar diejenige, die am meisten vorkam.
Hätte das BSW den Sprung ins Parlament geschafft, wäre eine Kenia-Koalition wohl die wahrscheinlichste Variante gewesen: ein Bündnis mit SPD und den Grünen.
Merz zeigte sich offen für diese Variante, CSU-Chef Markus Söder will aber hingegen unter keinen Umständen ein Bündnis mit den Grünen. Die Positionen der beiden Parteien liegen weit auseinander.
Weil keine Kleinpartei den Einzug in den Bundestag geschafft hat, kann Söder wohl beruhigt sein: Die Union kann auf die Grünen als Koalitionspartner verzichten – sofern sie sich mit der SPD einigen kann. Und auch sonst wären andere Optionen wohl wahrscheinlicher als ein erneuter Einbezug der Grünen in die Regierung.
Diese Variante – ein Zusammenschluss von Union, SPD und FDP – ist ganz vom Tisch. Die sogenannte Deutschland-Koalition wäre nur möglich gewesen, wenn die FDP im Bundestag verblieben wäre. Doch die Liberalen stürzten ab – und müssen in die ausserparlamentarische Opposition.
Eine Minderheitsregierung ist nach wie vor eine mögliche Option. Das würde bedeuten, dass die Union ohne Partner regieren würde. Dann wäre sie aber stets auf Stimmen aus den anderen Parteien angewiesen, um Anliegen durch den Bundestag zu bringen. Das wäre nur effizient, wenn die Kompromissbereitschaft auf allen Seiten hoch wäre – daran gibt es berechtigterweise grosse Zweifel.
Keine Option ist eine Koalition der Union mit der AfD. Das hat Friedrich Merz immer wieder betont. Doch trotz der Lippenbekenntnisse gibt es vor allem bei linken Kritikern von Merz Bedenken, dass dieser sein Wort brechen und doch mit der extrem Rechten koalieren könnte – sollten die Verhandlungen mit der SPD scheitern beispielsweise. Dass sich die Vorzeichen rasch ändern können, hat sich in Österreich gezeigt, das nach den Neuwahlen in einer ähnlichen Situation war.
(con/sel)
Koalitionen
Vorläufiges Amtliches Ergebnis | Total: 630 Sitze
CDU/CSU + SPD
328
CDU/CSU + AfD
360
CDU/CSU + SPD + Grüne
413
CDU/CSU + Grüne
293
SPD + Grüne + Linke
269
SPD + Grüne
205
Quelle: Bundeswahlleiterin | Grafik: watson
Ob aber Merz das hält was er verspricht ist eine andere Frage und ob er die Themen der Afd besser besetzen kann?
BSW unter 5% ist schon mal gut.
FDP unter 5% hätten Sie verdient.
Afd so stark ist eine Schande !!!
Hatte schon befürchtet , dass eine Putinknecht-Kandidatin (BSW) das Sagen könnte ... möchte?
3% ist für diese Partei genau das richtige.
Sie wird danach hoffentlich in ihrer Versenkung abgeschoben.
Habe nichts dagegen, wenn es den Putinfreundlichen ... schlecht geht!