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China

China: Zentralkomitee beschliesst Ende der Ein-Kind-Politik

China streicht die Ein-Kind-Politik. Und führt die Zwei-Kind-Politik ein

In China dürfen künftig alle Ehepaare zwei Kinder bekommen. Das hat die Kommunistische Partei bekanntgegeben. Die Regierung reagiert damit auf die Überalterung der Gesellschaft.
29.10.2015, 11:5229.10.2015, 16:46
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Das Ende der Ein-Kind-Politik in China – 36 Portraits
Im Oktober 2015 verkündet China das offizielle Ende seiner Ein-Kind-Politik. Der Fotograf Carlos Barria hat in einer Fotoserie 36 Einzelkinder porträtiert und sie gefragt, ob sie gerne Geschwister hätten – eines für jedes Jahr, seit die Politik 1979 in Kraft ist.
quelle: x90035 / carlos barria
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China hat offiziell das Ende seiner umstrittenen Ein-Kind-Politik verkündet. Von nun an dürften alle Paare mit staatlicher Erlaubnis zwei Kinder bekommen, meldete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Donnerstag.

Der Beschluss wurde bei einem viertägigen Treffen des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei gefasst. Peking hatte bereits Ende 2013 eine Lockerung der Ein-Kind-Politik beschlossen, die aber bislang nur in einzelnen Provinzen umgesetzt wurde. Danach durften Paare, von denen ein Partner Einzelkind ist, zwei Kinder haben.

1979 eingeführt

Nun wird die in den 70er Jahren eingeführte Regel offiziell aufgehoben, um die schädlichen Auswirkungen auf die älter werdende Gesellschaft zu beheben und die gezielte Abtreibung weiblicher Föten zu reduzieren.

Die Chinesische Akademie der Sozialwissenschaften hatte nach früheren Medienberichten eine Zwei-Kind-Lösung als Antwort auf die Alterung der Gesellschaft und eine fallende Geburtenquote vorgeschlagen. Jede Chinesin bekommt demnach im Schnitt weniger als 1,6 Kinder. Für eine stabile Bevölkerung ist eine Quote von 2,1 nötig.

Die Ein-Kind-Politik wurde 1979 eingeführt, um eine Bevölkerungsexplosion zu verhindern. Das wachsende Riesenvolk musste ernährt und die knappen Ressourcen geschützt werden. Ohne die strikte Familienpolitik würden heute in China schätzungsweise 300 Millionen Menschen mehr leben. (sda/afp/dpa)

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