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Unterseekabel beschädigt: Taiwan vermutet Sabotage durch China

Unterseekabel beschädigt: Taiwan vermutet Sabotage durch China

06.01.2025, 08:08
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Ein Frachtschiff mit chinesischem Namen steht unter Verdacht, ein Unterseekabel vor der Nordostküste Taiwans beschädigt zu haben. Wie die taiwanische Nachrichtenagentur CNA berichtet, meldete das Unternehmen Chunghwa Telecom am Freitag Schäden an einem vieradrigen Unterseekabel im Norden der Inselrepublik.

In this photo released by the Taiwan Coast Guard, Taiwan Coast Guard vessel Ji An, at right, chases after Chinese Coast Guard vessel 1302 off the coast of Hualien, eastern Taiwan on Thursday, Dec. 12, ...
Ein Boot der Küstenwache Taiwans.Bild: keystone

Der Telekommunikationsanbieter verdächtigt demnach das Frachtschiff «Shunxin39», das sich zur fraglichen Zeit in der Gegend aufgehalten habe, für den Vorfall verantwortlich zu sein. Zwar ist das Schiff offiziell unter kamerunischer Flagge unterwegs. Doch gehöre es laut taiwanischen Experten einem Hongkonger Unternehmen mit Verbindungen zum chinesischen Festland. Es könnte sich demnach um eine Sabotage-Aktion Pekings handeln.

Taiwanische Behörden konnten den Kapitän des Frachters bisher nicht befragen. Man habe nun die Behörden in Südkorea um Unterstützung gebeten, da das Schiff in den kommenden Tagen dort eintreffen soll.

Sabotage oder Unfall?

Die Beziehungen zwischen Taiwan und China sind seit Jahrzehnten angespannt. China betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz und strebt eine Vereinigung an, notfalls mit militärischer Gewalt. Taiwan hingegen versteht sich als demokratischer Staat mit eigener Regierung.

Bei Unterseekabeln kommt es immer wieder zu Störungen, häufig sind Unfälle etwa durch Schiffsanker die Ursache. Daten- und Stromkabel gehören allerdings auch zur kritischen Infrastruktur und können deshalb zur Zielscheibe militärischer Operationen werden.

Vorfall erinnert an «Yi Peng 3» in der Ostsee

Im November waren etwa innerhalb kurzer Zeit Schäden an zwei Glasfaserkabeln in der Ostsee aufgetreten. Dabei handelte es sich um ein Kabel, das zwischen Schweden und Litauen verläuft sowie eins zwischen Finnland und Deutschland. Die Ursache ist in beiden Fällen noch unklar.

Die schwedischen Behörden ermitteln wegen möglicher Sabotage. Der Fokus der Ermittler liegt auf einem chinesischen Schiff mit dem Namen «Yi Peng 3», das zum fraglichen Zeitpunkt die betroffenen Stellen der Kabel passiert haben soll. (dab/sda/dpa)

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56 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Simsalabimeon
06.01.2025 09:02registriert Oktober 2024
Diese Unterseekabel entwickeln sich immer mehr zu Schwachstellen. In der Nord- und Ostsee sollte die NATO dies eigentlich verhindern können (siehe Finnland, die mutig genug sind Schiffe gleich mitzunehmen), aber Taiwan ist natürlich schon sehr exponiert von der Lage her.
Bezüglich Europa stellt sich dann aber schon die Frage, wann ist es genug? Diese ganzen Spionage- und Sabotageaktionen sind nahe an einer Kriegserklärung seitens russland. Und sie werden sich mehren, denn putin macht immer weiter bis er auf richtigen Widerstand stösst.
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hgehjvkoohgfdthj
06.01.2025 09:59registriert März 2020
Wir stecken mitten in einem hybriden Krieg mit Russland und China. Die Finnen, Balten, Polen und Taiwanesen bekommen das schon lange zu spüren. Aber wir reden lieber von einer Häufung von Unfällen. Naiver geht es nicht mehr.
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