An der chinesischen Raumstation Tiangong ist eine Raumfähre mit drei Taikonauten angedockt. Das Andockmanöver am Freitag (Ortszeit) sei «erfolgreich» verlaufen, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf die chinesische Behörde für bemannte Raumfahrt.
Die drei Taikonauten, wie chinesische Raumfahrer genannt werden, waren am Donnerstag vom chinesischen Weltraumbahnhof Juiquan gestartet, eine Rakete vom Typ Langer Marsch-2F brachte ihre Kapsel ins All.
Kommandeur der Mission Shenzhou-18 ist der Kampfpilot Ye Guangfu. Er wird von den Taikonauten Li Cong und Li Guangsu begleitet, die beide ihre erste Weltraummission absolvieren. Das Team löst die Crew der Mission Shenzhou-17 ab, die im Oktober zu der Raumstation gestartet war, und sechs Monate lang auf der Raumstation bleiben.
Ye und seine Kollegen wollen ihre Zeit in der Raumstation unter anderem für Experimente zu Mikrogravitation sowie in den Bereichen Materialforschung und Raumfahrt-Medizin nutzen.
Laut Xinhua wollen sie ausserdem versuchen, ein Aquarium in der Raumstation einzurichten und Fische in der Schwerelosigkeit zu züchten. In dem Bericht hiess es:
China war 2003 – nach der Sowjetunion und den USA in den 60er Jahren – das dritte Land, das Menschen ins All beförderte. Die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt hat Milliarden in ihr Weltraumprogramm investiert, um zu den führenden Raumfahrtnationen aufzuschliessen. So brachte sie Raumsonden auf den Mond und den Mars.
Die Raumstation Tiangong, deren Name «Himmlischer Palast» bedeutet, war Ende 2022 fertiggestellt worden. Die Station, die deutlich kleiner als die Internationale Raumstation ISS ist, kreist im Abstand von 400 bis 450 Kilometern um die Erde und soll mindestens zehn Jahre lang genutzt werden. China will ausserdem eine Mondstation aufbauen. Seine erste bemannte Mondmission plant das Land für 2030. (rbu/sda/afp)