Der Aufschrei war gross als der Bremer AfD-Landesvorsitzende und Abgeordnete des Deutschen Bundestages, Frank Magnitz, am Montagabend von Unbekannten niedergeschlagen wurde.
Die AfD veröffentlichte auf ihrer Facebook-Seite einen Beitrag mit dem Foto des verletzten Magnitz. Im Beitrag schrieb die AfD, dass es einen «feigen Mordanschlag» auf Magnitz gegeben habe. Unbekannte hätten ihn mit einem Kantholz niedergeschlagen und weiter auf seinen Kopf eingetreten, als er schon auf dem Boden lag. Nur das beherzte Eingreifen eines Handwerkers habe Magnitz vor dem Tod bewahrt.
Diese Darstellung stimmt so nicht, ergab die Auswertung des Videomaterials einer Überwachungskamera in der Nähe. Laut Polizei haben sich drei Unbekannte von hinten dem Politiker genähert. Einer habe Magnitz mit dem Ellbogen geschlagen, woraufhin dieser stürzte und sich am Kopf verletzte. Daraufhin seien die drei Unbekannten geflohen.
Auf dem Videomaterial sah man weder Kantholz, noch Tritte gegen den Kopf. Auch das Eingreifen durch einen Handwerker, das Magnitz laut AfD das Leben gerettet habe, habe nicht stattgefunden, schreibt der Spiegel.
Die Bremer Polizei gab ausserdem bekannt, dass wegen Verdachts einer gefährlichen Körperverletzung, und nicht wegen Mord- oder Totschlagversuches ermittelt werde.
Der Betroffene selbst spricht von einem «totalen Blackout». Das Letzte, woran er sich erinnere, seien zwei Handwerker, die ihr Auto einräumten. Danach sei es schwarz geworden. Im nächsten Moment habe sich ein Handwerker über ihn gebeugt und die Polizei gerufen.
Gemäss Magnitz habe ihm der Handwerker vom Kantholz erzählt. Laut «Spiegel» wisse er noch nicht, wann er das Krankenhaus verlassen könne. (jaw)