Nach dem schweren Brand auf dem Autofrachter «Fremantle Highway» laufen die Untersuchungen der Ursache des Feuers auf Hochtouren. In den letzten Tagen konnten im Hafen der niederländischen Ortschaft Eemshaven Inspektoren an Bord – und entdeckten dabei Unerwartetes.
So zeigte sich, dass offenbar die untersten vier Decks des Frachters weitgehend unbeschädigt blieben. Damit besteht die Chance, dass die rund 1000 Fahrzeuge auf diesen Ebenen doch noch gerettet werden können. Insgesamt sind rund 3800 Autos auf dem Schiff. Der obere Bereich ist hingegen derart stark beschädigt, dass man ihn kaum betreten könne, so Boskalis-Chef Peter Berdowski.
Das Überraschende am den ersten Untersuchungen: Unter den 1000 Fahrzeugen, die noch in gutem Zustand sind, befinden sich auch rund 500 Elektroautos. Sollte sich dies bestätigen, würde dies mit grosser Wahrscheinlichkeit bedeuten, dass die Elektroautos nicht für den Brand verantwortlich sein können – dies würde ersten Berichten widersprechen, bei welchen Zeugen gesagt hatten, es seien zunächst Elektroautos in Brand geraten.
Die Fremantle Highway war vor knapp drei Wochen in Brand geraten. Nach mehreren Tagen konnte der Frachter schliesslich nach Eemshaven geschleppt werden, wo er bis zum 14. Oktober bleiben darf. Demnächst soll das Öl aus dem Schiff gepumpt werden, um das Risiko einer Umweltkatastrophe zu minimieren. Der Brand konnte noch nicht vollständig gelöscht werden. (dab)
Wäh, die Elektroautos waren nicht schuld!
Können wir einfach abwarten, bis die Untersuchung fertig ist?