International
Deutschland

Seehofer will als CSU-Vorsitzender zurücktreten

Seehofer will als CSU-Chef und Innenminister aufhören

Horst Seehofer beugt sich dem parteiinternen Druck: Er will im kommenden Jahr seine politische Karriere beenden - und nennt 2019 schon vollmundig das «Jahr der Erneuerung» für seine Partei.
11.11.2018, 21:5211.11.2018, 23:12
Mehr «International»

CSU-Chef und deutscher Innenminister Horst Seehofer will im kommenden Jahr seine beiden Spitzenämter abgeben. Das kündigte der 69-Jährige am Sonntagabend bei Beratungen der engsten Parteispitze in München an, wie die Nachrichtenagentur DPA übereinstimmend aus Teilnehmerkreisen erfuhr.

Ein neuer Parteichef soll auf einem Sonderparteitag Anfang 2019 gewählt werden. Einen konkreten Zeitpunkt, an dem er das Ministeramt abgeben will, liess Seehofer noch offen. Er habe aber deutlich gemacht, dass er ohne den Parteivorsitz auch nicht Innenminister bleiben wolle. «2019 wird das Jahr der Erneuerung für die CSU», sagte Seehofer laut Teilnehmern.

ARCHIV - 07.11.2017, Berlin: Horst Seehofer, CSU-Parteivorsitzender, geht im Bundestag in Berlin zu einer weiteren Verhandlungsrunde der Sondierungsgespraeche zur Bildung einer Regierung aus CDU/CSU,  ...
Bild: dpa

Seehofer zieht damit die Konsequenz aus der schweren CSU-Pleite bei der Landtagswahl in Bayern und beugt sich dem massiven Druck der eigenen Parteibasis. Er selbst äusserte sich nach Ende der Sitzung am Sonntagabend allerdings nicht. Er kündigte aber eine persönliche Erklärung an, die er im Laufe der neuen Woche abgeben will.

Als aussichtsreichster Kandidat für die Nachfolge des CSU-Chefpostens gilt der bayerische Ministerpräsident Markus Söder. Es wäre das zweite Mal, dass Söder Seehofer beerbt, nachdem er im März schon den Posten des Regierungschefs von ihm übernommen hatte. (mik/sda/dpa)

Hochwasser am Lago Maggiore

1 / 22
Hochwasser am Lago Maggiore
Der wochenlange Regen hat Spuren hinterlassen: Der Lago Maggiore ist am 6. November 2018 randvoll mit Wasser.
quelle: keystone/ti-press / alessandro crinari
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Zukunftstag in der Vergangenheit

Video: watson/Carolina und Shanya
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
    So schlecht stand es im letzten Jahr wirklich um Joe Biden
    Ein neues Buch zeigt auf, wie der der greise US-Präsident im Wahljahr 2024 anfänglich beschützt wurde. Damit beginnt eine neue Runde in der Debatte um den Zustand von Biden und seiner Partei.

    Chuck Schumer mag nicht mehr über den ehemaligen Präsidenten sprechen. «Wir schauen nach vorn», sagte der führende Demokrat im Senat am Dienstag, als er auf dem Nachrichtensender CNN eine Frage über Joe Biden hätte beantworten sollen. Die Moderatorin wollte sich mit dieser Antwort nicht abfinden. Sie hakte nach. «That's it», gab Schumer zurück, was sich sinngemäss mit «mehr gibt es nicht zu sagen» übersetzen lässt.

    Zur Story