In Deutschland haben sich Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble und EU-Kommissar Günther Oettinger für Friedrich Merz als neuen CDU-Chef ausgesprochen. Ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin für die nach 18 Jahren nicht mehr als Parteichefin kandidierende Kanzlerin Angela Merkel wird am Freitag auf dem Bundesparteitag in Hamburg gewählt.
«Es wäre das Beste für das Land, wenn Friedrich Merz eine Mehrheit auf dem Parteitag erhielte», sagte der 76-jährige Schäuble der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Mittwochsausgabe). «Das würde es erleichtern, wieder zu einer Integration der politischen Kräfte zur Mitte hin zu kommen und unser System zu stabilisieren. Die politischen Ränder würden wieder schwächer».
Es wird seit längerem vermutet, dass der baden-württembergische CDU-Politiker die Kandidatur von Merz gegen Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer und Gesundheitsminister Jens Spahn unterstützt.
Auch Schäubles Parteifreund Oettinger stellte sich hinter Merz. «Ich werde auf dem Parteitag Friedrich Merz wählen», sagte der 65-jährige frühere Ministerpräsident von Baden-Württemberg der «Stuttgarter Zeitung» und den «Stuttgarter Nachrichten». (aeg/sda/reu)