In der 20 Kilometer östlich von Frankfurt gelegenen Stadt Hanau sind bei einer Bluttat elf Menschen ums Leben gekommen. Der mutmassliche Täter erschoss in zwei Shisha-Bars insgesamt neun Personen und tötete dann in seiner Wohnung seine Mutter und sich selbst.
Die Tat sorgt weltweit für Schlagzeilen. Das sind die Reaktionen:
Die Polizei veröffentlichte zur Tatzeit auf Twitter die Meldung, dass sie nach einer Schiesserei einen Grosseinsatz in Hanau gestartet habe. Während der ganzen Nacht begleitet die Polizei den Einsatz mit weiteren Aufrufen und Informationen auf Twitter.
Um 5 Uhr Morgens vermeldet die Polizei schliesslich, sie habe den mutmasslichen Täter tot in seiner Wohnung gefunden.
❗ #Update nach #Schießerei in #Hanau ❗
— Polizei Südosthessen (@Polizei_soh) February 20, 2020
Mutmaßlicher Täter wurde leblos an seiner Wohnanschrift in #Hanau aufgefunden. Zudem entdeckten Spezialkräfte der Polizei dort eine weitere Leiche.
Die Ermittlungen dauern an.
Aktuell gibt es keine Hinweise auf weitere Täter.
Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky zeigte sich erschüttert. «Das war ein furchtbarer Abend, der wird uns sicherlich noch lange, lange beschäftigen und in trauriger Erinnerung bleiben», sagte er bei einer Sondersendung von «Bild live». Die Hanauer Bundestagsabgeordnete Katja Leikert schrieb auf Twitter: «Es ist ein echtes Horrorszenario für uns alle.»
In dieser fürchterlichen Nacht in #Hanau wünsche ich den Angehörigen der Getöteten viel Kraft und herzliches Beileid. Den Verletzten eine hoffentlich schnelle Genesung. Es ist ein echtes Horrorszenario für uns alle.
— Katja Leikert (@KLeikert) February 20, 2020
Danke an alle Einsatzkräfte!!
Der Sohn eines Kioskbesitzers aus Hanau kennt mehrere der Opfer. Der 24-Jährige ist ratlos: «Wir kennen sowas nicht, wir sind auch nicht mit Leuten zerstritten. Wir können es uns gar nicht vorstellen. Es war ein Schock für alle.»
Auch international schlägt der Terrorakt hohe Wellen. In fast allen Medien dominiert die Vermutung, dass es sich um einen rechtsradikalen Terrorakt handelt. So schreibt beispielsweise Al-Jazeera: «Am Mittwoch wurden in Deutschland mindestens neun Personen in zwei Shisha-Bars getötet. Die Polizei untersucht den Angriff als möglichen rechtsradikalen Terrorakt.»
Der Guardian schreibt, dass sich unter den Opfern mehrere türkischstämmige Menschen befinden: «Einige der Getöteten haben Wurzeln in der Türkei, sagt ein Sprecher des türkischen Präsidenten Erdogan: ‹Wir erwarten von den deutschen Behörden, dass sie nichts unversucht lassen, um die Hintergründe dieser Tat aufzudecken. Rassismus ist ein kollektiver Krebs.›»
«Der Schütze, der mutmasslich mindestens neun Menschen in deutschen Shisha-Bars ermordet hat, hat vermutlich einen rechtsradikalen Hintergrund», schreibt CNN.
Jetzt ist Zeit für Schweigeminuten
— Kübra Gümüşay (@kuebra) February 20, 2020
- in Schulen, Parlamenten, überall.
Zeit für das Fühlen des tiefen Schmerzes.
Zeit für Anteilnahme.
Zeit für Solidarität.
Zeit für Trauer.
Zeit zum Innehalten.
Um dann alles dafür zu tun, damit sich so etwas nicht wiederholt.#hanau
fasse mal die nächsten tage zusammen:
— Melina Borčak Ⓥ 🇧🇦 (@MelinaBorcak) February 20, 2020
medien: fremdenfeindlichkeit
twitter: nein,rassismus
m: verwirrter einzeltäter
t: terrorist
m: *nach 2tagen weniger berichten*
t: wenn er muslim wäre, würdet ihr in dauerschleife berichten
m: alljährliche karneval-rassismus dEbAtTe #Hanau
Ein Rechtsextremist ermordet Walter Lübcke. Ein Rechtsextremist verübt einen antisemitischen Anschlag in Halle. Ein Rechtsextremist tötet zehn Menschen in #Hanau. Was muss noch geschehen, bis die Gefahr durch rechten Terror endlich ernst genommen wird?
— S.L.-Schnarrenberger (@sls_fdp) February 20, 2020
Ich weiß es dann doch auch nicht, was Instrumentalisierung heißt. #Hanau #noafd pic.twitter.com/9GRQQS5eSE
— Alex Urban (@the_real_urbsi) February 20, 2020
Sprechen wir es aus: Das ist #Terror in #Hanau. Mehrere Menschen werden ermordet aufgrund ihrer angenommenen Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Ich bin schockiert. In Gedanken bin ich bei den Opfern und ihren Angehörigen.
— Dr. Karamba Diaby (@KarambaDiaby) February 20, 2020