Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat im Zuge seiner erneuten Bewerbung für das höchste Staatsamt seine Finanzen offengelegt. Der Republikaner ist zu der Veröffentlichung verpflichtet und reichte die Dokumente am Freitag (Ortszeit) bei der Bundeswahlkommission ein. Zuvor hatte er mehrfach eine Fristverlängerung beantragt.
Es ist der erste Einblick in Trumps Finanzen, seitdem er das Weisse Haus verlassen hat. Die Angaben sind allerdings eher vage, da Trump in den Dokumenten Einkommensspannen angibt. Zu detaillierteren Angaben ist er nicht verpflichtet. Als Präsident musste er konkretere Angaben zu seinen Finanzen machen.
Aus den Dokumenten geht hervor, dass ein Unternehmen, mit dem er digitale Sammelkarten (NFT) verkauft, auf einen Wert zwischen 500'000 und eine Million US-Dollar geschätzt wird. Der Ex-Präsident verkauft seit Dezember glorifizierte digitale Zeichnungen von sich für 99 US-Dollar das Stück.
Den Dokumenten nach hat Trump damit bis zu eine Million US-Dollar verdient. Laut «New York Times» könnten die Einnahmen daraus aber höher liegen. Trump gab auch an, mehr als fünf Millionen US-Dollar an Rednerhonoraren erhalten zu haben.
Der Mutterkonzern seines Twitter-Ersatzes Truth Social wird auf einen Wert zwischen 5 und 25 Millionen US-Dollar geschätzt. Trump gehören 90 Prozent des Unternehmens.
Laut «New York Times» liegt das deutlich hinter den Erwartungen. Der Republikaner gibt an, damit nur bis zu 201 US-Dollar verdient zu haben.
Trump hatte im November erklärt, nach den Präsidentschaftswahlen 2024 noch einmal ins Weisse Haus einziehen zu wollen. Seine Finanzen wurden während seiner Präsidentschaft in den USA genau verfolgt.
Schon davor in seinen Jahrzehnten als Immobilienunternehmer war Trump mit Unmengen an Klagen und Ermittlungen gegen sich und seine Firmen konfrontiert, etwa wegen angeblich dubioser Geschäftspraktiken oder möglicher Steuervergehen.
Im Dezember 2022 wurden nach jahrelangen rechtlichen Auseinandersetzungen Steuerunterlagen Trumps veröffentlicht. Entgegen der üblichen Gepflogenheiten in den USA hatte er seine Steuererklärungen weder als Präsidentschaftskandidat noch nach seinem Einzug ins Weisse Haus öffentlich gemacht.
(dsc/sda/dpa)