International
Donald Trump

Kapitolausschuss-Mitglied Schiff: «Trump hat sich strafbar gemacht»

Kapitolausschuss-Mitglied Schiff: «Trump hat sich strafbar gemacht»

18.12.2022, 16:53
Mehr «International»

Ein Mitglied des Ausschusses zum Sturm auf das US-Kapitol sieht klare Beweise dafür, dass der ehemalige US-Präsident Donald Trump Straftaten begangen habe. «Ich denke, dass es Beweise dafür gibt, dass Donald Trump im Zusammenhang mit seinen Bemühungen, die Wahl zu kippen, strafbare Handlungen begangen hat», sagte der Abgeordnete Adam Schiff am Sonntag im Interview des US-Senders CNN. Trump habe nach der Präsidentenwahl 2020 Beamte unter Druck gesetzt, um Stimmen zu finden, die nicht existierten, und einen Mob zum Angriff auf das Kapitol angestiftet, so der Demokrat weiter. «Wenn das nicht kriminell ist, was dann?»

FILE - A video of President Donald Trump is shown on a screen, as the House select committee investigating the Jan. 6 attack on the U.S. Capitol holds a hearing at the Capitol in Washington, July 21,  ...
Ein Video von Präsident Donald Trump wird auf einem Bildschirm gezeigt, während der Sonderausschuss des Repräsentantenhauses, der den Anschlag vom 6. Januar auf das US-Kapitol untersucht, eine Anhörung im Kapitol in Washington abhält, 21. Juli 2022.Bild: keystone

Der Ausschuss kommt am Montag zu seiner letzten öffentlichen Anhörung zusammen. Dabei wird das Gremium Berichten zufolge darüber abstimmen, ob es dem Justizministerium Ermittlungen gegen den republikanischen Ex-Präsidenten empfiehlt. Bei dem Votum soll es um die Straftatbestände des Aufruhrs, der Verschwörung gegen die US-Regierung sowie der Behinderung eines öffentlichen Verfahrens gehen. Eine Empfehlung des Ausschusses hätte zwar keine rechtliche Bindung für das Ministerium, könnte aber den Entscheidungsprozess beeinflussen und letztlich zu einer Anklage führen.

«Ich denke, es gibt genügend Beweise, um den Präsidenten anzuklagen», sagte Schiff weiter. Aber letztlich müsse das Justizministerium entscheiden. In den vergangenen knapp 18 Monaten hat der Ausschuss untersucht, wie es zum Sturm von Anhängern Trumps auf den Sitz des US-Kongresses am 6. Januar 2021 kam, in dem damals Trumps Wahlniederlage gegen Joe Biden beglaubigt werden sollte. Eine von Trump aufgestachelte Menge drang gewaltsam in das Gebäude ein, fünf Menschen starben. Im Laufe der Untersuchungen wurde Trump von Zeugen schwer belastet.

Jacob Anthony Chansley (Mitte) ist auch als Jake Angeli bekannt. Nach dem Sturm auf das US-Kapitol muss Chansley bis zu seinem Prozess in Haft bleiben. Foto: Manuel Balce Ceneta/AP/dpa
Jacob Anthony Chansley (Mitte) ist auch als Jake Angeli bekannt. Nach dem Sturm auf das US-Kapitol muss Chansley bis zu seinem Prozess in Haft bleiben. Bild: sda

Dieser wütete unterdessen am Sonntag auf der von ihm mitgegründeten Online-Plattform Truth Social. «Das sind korrupte Feiglinge, die unser Land hassen!!!», schrieb er über die Ausschussmitglieder. Republikaner und Patrioten im ganzen Land müssten gegen die «Verbrecher und Schurken» zusammenstehen. Nach der Dunkelheit komme das Licht. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
7 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
The Twelfth
18.12.2022 17:17registriert Juni 2020
…und nach dem Verbrechen kommt der Knast.
472
Melden
Zum Kommentar
avatar
Quieselchen
18.12.2022 17:34registriert Januar 2021
Da hat er sich und seinen Haufen mal erstaunlich gut beschrieben: …“Schurken und Verbrecher“…
451
Melden
Zum Kommentar
7
Explosion an indischem Steinbruch: Mehrere Tote

Bei einer grossen Explosion an einem Steinbruch in Indien sind mindestens drei Menschen getötet und mehrere weitere verletzt worden. Das berichteten örtliche Medien wie die Nachrichtenagentur ANI am Mittwoch unter Berufung auf Rettungsdienstmitarbeiter.

Zur Story