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Harte Drogen in Europa gefährlich auf dem Vormarsch

Harte Drogen in Europa gefährlich auf dem Vormarsch

22.09.2020, 14:33
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Der Konsum harter Drogen nimmt zu.Bild: EPA/DPA

Harte Drogen wie Kokain und Heroin sind in Europa auf dem Vormarsch. Gesundheit und Sicherheit der Europäer seien durch den starken Drogenmarkt, aber auch durch die Pandemiebeschränkungen gefährdet, warnt die Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht der Europäischen Union (EMCDDA) in ihrem Jahresbericht.

Dieser wurde am Dienstag veröffentlicht. Die gesundheitliche Versorgung und die Strafverfolgungsmassnahmen seien durch Corona beeinträchtigt worden, teilt die EU-Behörde mit Sitz in Lissabon darin mit.

Man müsse unter anderem befürchten, dass «einige der betroffenen Gruppen im Zuge der wirtschaftlichen Folgen der (Corona-)Krise anfälliger für Drogen und eine Involvierung in den Drogenmarkt werden», sagte EMCDDA-Direktor Alexis Goosdeel bei der Vorstellung des Berichts. Das werde «unsere bereits ausgelasteten Einrichtungen noch stärker unter Druck setzen». Man müsse deshalb «rasch handeln, um neue Bedrohungen zu erkennen und zu bewältigen», forderte der Belgier.

Immer häufiger werden in Europa grosse Drogen-Lieferungen abgefangen, was auf eine Zunahme des Handelsvolumens schliessen lässt. Nach Angaben der EMCDDA erreichte die in der Ländern der Union sichergestellte Menge an Kokain zuletzt mit 181 Tonnen im Jahr 2018 einen Rekordwert, nach 138 Tonnen im Jahr 2017 und jeweils deutlich weniger als 100 Tonnen in den Jahren zwischen 2008 und 2016. Bei Heroin sei derweil ein Anstieg der beschlagnahmenten Menge von 5.2 (2017) auf 9.7 Tonnen (2018) registriert worden. (aeg/sda/dpa)

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10 Kommentare
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John Steam in the snail hole
22.09.2020 15:09registriert Juli 2019
Ich werde nie verstehen, warum Alkohol nicht zu den "harten Drogen" gehört. Ich habe in meinem Leben viel gekifft, mich einige Male betrunken und ab und zu Mal gekokst. Von den dreien empfinde ich Alkohol mit Abstand als härteste Droge, schon alleine das Gefühl des vergifteten Körpers am nächsten Tag. Ich will die anderen Substanzen nicht verharmlosen, im Gegenteil (Erfahrungen und so...) aber Alkohol zählt für mich ebenfalls ganz klar zu den härteren Drogen einzig mit dem Unterschied, dass er gesellschaftlich akzeptiert ist.
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Devilduck
22.09.2020 16:25registriert Juli 2018
Wer heute noch gegen die Legalisierung (mit Präventions-Entzugs- und Rehabilitationsprogrammen, Besteuerung etc.) ist, hat entweder gar nichts kapiert, oder verdient sein Geld mit der Kriminalisierung des Konsums.

Auf Anhieb könnte ich gerade nicht sagen, was ich schlimmer finde...
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