In Malaysia ist eine Australierin einer Verurteilung wegen Drogenhandels und damit der Todesstrafe entgangen. Ein malaysisches Gericht sprach die 54-jährige Grossmutter, die nach eigenen Angaben von einem Online-Date hinters Licht geführt wurde, am Mittwoch frei.
Die Australierin war im Dezember 2014 am Flughafen von Kuala Lumpur festgenommen worden. Eingenäht in ihren Rucksack wurden 1.1 Kilogramm der Droge Crystal Meth gefunden.
Die Australierin Maria Elvira Pinto Exposto verlässt nach ihrem Freispruch am 27. Dezember den Gerichtssaal.Bild: AP/AP
Die Frau gab an, von den Drogen nichts zu wissen. Vielmehr habe jemand ihr den Rucksack mitgegeben, nachdem sie nach Shanghai gereist war, um einen über eine Online-Dating-Seite kennengelernten Mann zu treffen.
Ein Richter in der nahe Kuala Lumpur gelegenen Stadt Shah Alam glaubte der Australierin, dass sie von den Drogen im Rucksack nichts wusste, und sprach sie am Mittwoch frei. Sie soll bald ausgewiesen werden.
In dem überwiegend muslimischen Malaysia steht auf Drogenhandel die Todesstrafe. Das gilt schon bei kleinen Mengen Rauschgift. In malaysischen Gefängnissen sitzen zahlreiche zum Tode durch den Strang verurteilte Drogendealer. Zuletzt wurden aber nur noch selten Todesurteile vollstreckt. (sda/afp)
Das könnte dich auch interessieren:
Das könnte dich auch noch interessieren:
Der israelische Angriffsplan für Rafah steht laut Medienberichten. Zuerst sollen Zivilisten evakuiert werden. Derweil kommt es nach dem Veröffentlichen eines Videos einer Hamas-Geisel in Israel zu Protesten. Hier ist das Nachtupdate.
Israel will seine angekündigte Bodenoffensive auf die Stadt Rafah im Süden des abgeriegelten Gazastreifens einem Medienbericht zufolge in Etappen durchführen. Wie die Zeitung «Wall Street Journal» am späten Mittwochabend unter Berufung auf ägyptische Beamte und ehemalige israelische Offiziere berichtete, änderte Israel auf Druck der USA und anderer Länder seine anfänglichen Pläne für einen grossangelegten Angriff auf die derzeit mit Hunderttausenden palästinensischer Binnenflüchtlingen überfüllte Stadt an der Grenze zu Ägypten. Durch ein stattdessen schrittweises Vorgehen solle die Zahl ziviler Opfer begrenzt werden, hiess es. Israels Militär äussert sich zu seinen Einsatzplänen nicht. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte allerdings vor wenigen Tagen «weitere schmerzhafte Schläge» gegen die islamistische Hamas angekündigt. «Und dies wird in Kürze geschehen», sagte er.