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Pipeline-Leck: Polens Regierungschef warnt vor voreiligen Schlüssen

epa10229219 Poland's Prime Minister Mateusz Morawiecki speaks to the press as he attends an informal EU summit in Prague, Czech Republic, 07 October 2022. EU leaders will meet in the Czech capita ...
Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki. Bild: keystone

Pipeline-Leck: Polens Regierungschef warnt vor voreiligen Schlüssen

Nach der Entdeckung eines Lecks an der Ölpipeline Druschba hat Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki zu Vorsicht bei Spekulationen über die Ursache geraten.
13.10.2022, 01:5713.10.2022, 01:57
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«Man darf nicht aus jeder Panne voreilige Schlüsse ziehen», sagte Morawiecki am Mittwoch dem polnischen Radio. Es sei noch nicht klar, ob es sich um einen Zufall oder um einen Sabotageakt handele. Die zuständigen Behörden seien dabei, alles genau zu untersuchen.

«Viele Spuren deuten sofort auf den Kreml hin, aber wir wollen sehr verantwortungsbewusst sein und erst danach Vermutungen bestätigen.»
Mateusz Morawiecki

Zuvor hatte der polnische Pipeline-Betreiber Pern mitgeteilt, dass an der Druschba-Pipeline, durch die Öl aus Russland nach Europa fliesst, ein Leck entdeckt worden sei.

Das Loch befindet sich rund 70 Kilometer von der zentralpolnischen Stadt Plock entfernt. Betroffen ist die Hauptleitung, über die das Rohöl nach Deutschland geliefert wird. Die Feuerwehr pumpte bis in die Abendstunden grosse Mengen an Rohöl aus einer Senke in einem Maisfeld, wo das Öl aus der unterirdisch verlaufenden Pipeline ausgetreten war.

Die Pipeline Druschba (Freundschaft) zählt zu den grössten der Welt und liefert russisches Öl in mehrere Länder Mitteleuropas. Sie versorgt auch die Raffinerie Schwedt im deutschen Brandenburg. Ihre Rohre verlaufen teils über und teils unter der Erde. (sda/dpa)

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