Die Queen besass wie ihre Vorgängerinnen und Vorgänger ihre eigene königliche Chiffre: EIIR. Diese Art Monogramm beinhaltete ihre Initiale, die römische Zahl II (da im 16. Jahrhundert bereits Queen Elizabeth I. herrschte) sowie der Buchstabe R. R steht dabei für Regina, was im Lateinischen «Königin» bedeutet.
Tausende Flaggen wehten unter der Herrschaft der Queen mit dieser königlichen Chiffre. Diese müssen nun alle ersetzt werden.
Doch auch die königliche Standarte könnte sich ändern. Dies ist die in vier geteilte Flagge, welche dort weht, wo die Monarchin oder der Monarch residiert. Die aktuelle Version beinhaltet ein Viertel für Schottland, eines für Irland sowie zwei für England. Wales aber fehlt. Das Land erhielt erst 1959 eine eigene Nationalflagge. Nun könnte es also sein, dass die Standarte ein neues walisisches Element erhalten könnte.
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Auch auf allen königlichen Briefkästen ist die königliche Chiffre EIIR abgedruckt, was wohl so bleiben wird. Bis heute gibt es noch Briefkästen mit der Chiffre ihres Vaters und Vorgängers King George VI.
Das Gesicht der Queen ziert unzählige Banknoten, die zusammen einen Wert von 80 Milliarden Pfund ergeben. Auch diese müssen ersetzt werden, was Einschätzungen zufolge mindestens zwei Jahre dauern dürfte.
Die Münzen werden in der Regel nicht sofort zurückgerufen. Dies bedeutet, dass die Queen den britischen Portemonnaies zumindest auf den Münzen noch etwas länger erhalten bleibt.
Doch sie ist nicht nur auf dem Geld in England zu sehen: Sie ist auch auf einigen 20-Dollar-Noten in Kanada und auf Münzen in Neuseeland und Australien abgebildet. Ebenfalls zu sehen ist die Queen auf allem Geld, welches von der Zentralbank in der Ostkaribik sowie anderen Teilen des Commonwealth ausgegeben wird.
Einen grossen Wandel wird auch die englische Nationalhymne durchmachen: Statt «God save our gracious Queen» wird künftig «God save our gracious King» gesungen werden.
Die Königin war die «Verteidigerin des Glaubens und oberste Statthalterin» der Kirche Englands. Im «Book of Common Prayer», das aus dem Jahr 1662 stammt, finden sich einige Gebete, die der Queen gewidmet sind. Es wird davon ausgegangen, dass diese Gebete für den neuen Monarchen, Charles III., angepasst werden.
Das Wappenschild zeigt wie die königliche Standarte die vier Landesteile und wird von einem Löwen und einem Einhorn gehalten. Es wird häufig auf Regierungsgebäuden und Briefpapier abgebildet. Das Wappen könnte geändert werden, wenn der neue Monarch beschliesst, Wales auf der königlichen Standarte zu repräsentieren. In diesem Falle könnte es sein, dass er das Wappen entsprechend anpassen möchte.
In Grossbritannien kann man nur im Parlament aktiv sein, wenn man der Krone die Treue schwört. Seit 1952 lautete dieser Schwur so: «Ich (Name des oder der Abgeordneten) schwöre beim allmächtigen Gott, dass ich Ihrer Majestät, Queen Elizabeth, ihren Erben und Nachfolgern nach dem Gesetz treu und ergeben sein werde. So wahr mir Gott helfe.»
Auch die britischen Streitkräfte müssen schwören, Ihrer Majestät, Queen Elizabeth II., ihren Erben und Nachfolgern treu und ergeben zu sein. Sogar Pfadfinder und Pfadfinderinnen sind nicht davon ausgenommen: Sie müssen schwören, ihre Pflicht gegenüber der Königin zu erfüllen.
All diese Schwüre werden nun dem neuen Monarchen gegeben.
Weitreichendere Konsequenzen hat der Tod der Queen für einige Länder des britischen Commonwealth. 14 Länder des Commonwealth anerkannten die Queen als ihr Staatsoberhaupt, was auch so in den Verfassungen festgelegt ist. Dies bedeutet, dass diese Länder nun ihre Verfassungen ändern müssten, um Charles III. als Nachfolger anzuerkennen.
Nach Einschätzungen von Experten wird dazu in Jamaica und Belize ein Referendum erforderlich sein. Dies wiederum könnte den Verlust weiterer Teile des britischen Commonwealth bedeuten. Erst letztes Jahr hatte sich die karibische Insel Barbados von der Krone losgesagt. (saw)
Ich bin mir sicher, wenn es aus dem Jahr 1662 stammt, dann finden sich auch Gebete drin die dem King gewidmet sind und es muss nicht extra angepasst werden.. ;-)