Jonathan Joss, der Schauspieler, der als John Redcorn in «King of the Hill» und als Chief Ken Hotate in «Parks and Recreation» bekannt wurde, starb am Sonntag bei einer Schiesserei, wie das San Antonio Police Department bestätigte. Er wurde 59 Jahre alt.
Die Polizei wurde am Sonntagabend gegen 19 Uhr in Texas wegen einer Schiesserei gerufen. Als sie am Tatort eintrafen, fanden sie Joss am Strassenrand, nachdem er mehrfach angeschossen wurde. Die Beamten versuchten, lebensrettende Massnahmen zu ergreifen, aber Joss wurde noch am Tatort für tot erklärt. Der Schütze floh in einem Fahrzeug, wurde aber einen Block entfernt von Beamten festgenommen und wegen Mordes angeklagt.
Einem Polizeibericht zufolge erlag Joss «den Verletzungen, die er durch mehrere Schüsse erlitten hatte». Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.
Erst im Januar verlor Joss das Haus, in dem er aufgewachsen ist, und seine drei Hunde in einem Feuer. Es war das Haus, das sein Vater 1957 baute und in dem Joss mit seinem Ehemann Tristan Kern de Gonzales lebte. Als sie bei der Brandstelle waren, um ihren Briefkasten zu prüfen, kam ein Nachbar auf sie zu.
In einem Beitrag auf Facebook behauptet Tristan Kern de Gonzales, dass Joss und er Ziel homophober Belästigungen waren und dass ihr Haus abbrannte, «nachdem wir über zwei Jahre lang von Leuten aus der Gegend bedroht wurden, die uns wiederholt sagten, sie würden es in Brand setzen». Die Drohungen haben sie wiederholt der Polizei gemeldet, diese habe allerdings nichts unternommen. De Gonzales schreibt, Joss sei «von jemandem ermordet worden, der den Anblick zweier Männer, die sich lieben, nicht ertragen konnte». Laut de Gonzales hat der Nachbar homophobe Beleidigungen gerufen, bevor er mit der Waffe auf die beiden zielte und abdrückte.
Die Polizei hingegen schreibt auf X, dass zum aktuellen Zeitpunkt nicht von einem Hassverbrechen ausgegangen wird.
«Die Ermittler nehmen diese Anschuldigungen sehr ernst und haben alle verfügbaren Informationen gründlich geprüft. Sollten neue Beweise ans Licht kommen, wird der Verdächtige entsprechend angeklagt werden», heisst es.
(cmu)
Sollte sich wirklich herausstellen, dass die beiden schon in der Vergangenheit bedroht wurden und das dies auch gemeldet wurde, dann kann man nicht davon ausgehen, dass es die Polizei ernst genommen hat.