Kaum jemand weiss, wie sie lautet – die Coca-Cola-Rezeptur ist eines der bestgehüteten Geschäftsgeheimnisse der Welt. Sie liegt verschlossen in einem Tresor in Atlanta.
Trump fordert nun eine Zutatenänderung – statt Maissirup soll Coca-Cola wieder mit Rohrzucker gesüsst werden. «Sie haben zugestimmt», verkündete er auf Truth Social. Das Unternehmen bestätigte dies nicht, kündigte aber neue Produkte an.
Fakt ist: Cola schmeckt nicht überall gleich. Vielleicht ist dir das auch schon einmal aufgefallen.
In der Schweiz kommt etwa Zuckerrübenzucker in die Cola. In Mexiko, wo weltweit am meisten Cola getrunken wird, wird das Getränk mit Rohrzucker gesüsst. Die «Mexikan Coke» ist bei den Amerikanerinnen und Amerikanern besonders beliebt, sie wird in vielen Walmart-Filialen angeboten – allerdings zu höheren Preisen. Künftig könnte die Cola aus Mexiko noch teurer werden. Trump kündigte an, ab August Zölle auf Waren aus Mexiko zu erheben.
Nicht nur die Art des Zuckers variiert von Land zu Land, sondern auch die Menge: In der Schweiz enthält das Süssgetränk ein bisschen weniger Zucker als in Kanada, Mexiko und den USA, aber mehr als beispielsweise in skandinavischen Ländern wie Schweden und Dänemarkt.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, maximal 50 Gramm zugesetzten Zucker zu sich zu nehmen. Schon ein Glas Cola enthält zwischen 22 und 28 Gramm Zucker. Um den Zuckergehalt zu senken, hat das Unternehmen bereits in mehreren Ländern, wie etwa in Australien und Grossbritannien, den Zuckergehalt gesenkt oder kleinere Portionsgrössen eingeführt. Trotz Kritik am Zuckergehalt ist Cola eines der beliebtesten Süssgetränke weltweit, in der Schweiz ist es gar das meistverkaufte Erfrischungsgetränk.
Aber nicht nur die Süsse macht den Unterschied: Coca-Cola wird fast immer mit lokalem Wasser produziert. Auch der Kohlensäuregehalt variiert je nach Markt. In Japan beispielsweise ist der Kohlensäuregehalt niedriger, weil Konsumentinnen und Konsumenten lieber weniger sprudelnde Getränke bevorzugen. In einigen Ländern passt das Unternehmen die Rezeptur den lokalen Geschmäckern an – beispielsweise in Indien, wo Cola mit etwas mehr Gewürznoten angeboten wird.
Trump trinkt übrigens gerne Diet Coke. Seine Beziehung zum Unternehmen war nicht immer konfliktfrei: Grund dafür waren Gesetzesentwürfe aus dem Jahr 2012 im US-Bundesstaat Georgia, die von vielen als diskriminierend gegenüber Minderheiten kritisiert wurden. Coca-Cola, mit Hauptsitz in Atlanta, stellte sich klar gegen diese Gesetze. Trump reagierte mit einem öffentlichen Boykottaufruf, schrieb aber gleichzeitig auf X, ehemals Twitter: «Ich werde diesen Müll trotzdem weiter trinken.»
Könnte man in der Schweiz auch machen, aber hierzulande ist die Lobby für überzuckerte Süssgetränke so stark, dass sich kein Politiker trauen wird eine Zuckersteuer zu fordern
Die Branche will das aber nicht. Zucker macht süchtig und verkauft somit gut.