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Frankreich: Behörden warnen vor Vergiftungen bei Bettwanzen-Bekämpfung

Behörden warnen: Franzosen vergiften sich im Kampf gegen Bettwanzen

05.12.2023, 16:08
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Im Kampf gegen die in Frankreich angestiegene Verbreitung von Bettwanzen haben die Behörden vor dem Griff nach verbotenen Insektiziden und der Gefahr von Vergiftungen gewarnt.

Bettwanzen in Paris
Bettwanzen will niemand in seinem Bett – doch bei der Bekämpfung ist Vorsicht geboten.Bild: Shutterstock

Nach wie vor werde bei Kontrollen ein bereits seit 2013 verbotenes und toxisches Produkt (Sniper 1000 EC DDVP) in Geschäften und im Online-Handel angetroffen, teilte die französische Behörde für Lebensmittelsicherheit, Umweltschutz und Arbeitsschutz (ANSES) am Dienstag in Paris mit.

Zwischen Januar 2018 und Juni 2023 seien 206 Menschen von Vergiftungen betroffen gewesen. Die Behörde warnte eindringlich vor dem Produkt, das bei Berührung oder Verschlucken giftig und beim Einatmen sogar tödlich sein kann.

Bettwanzen nehmen in Frankreich zu

Im Sommer gab es in Frankreich grosse Aufregung um die Verbreitung von Bettwanzen. Aus Zügen, Kinos und anderen Orten meldeten Menschen verstärkt die Anwesenheit vermeintlicher oder tatsächlicher Bettwanzen – oft begleitet von entsprechenden Fotos der Parasiten. Wie die Behörde ANSES mitteilte, nahm die Verbreitung von Bettwanzen in Frankreich in den letzten Jahren zu. Zwischen 2017 und 2022 waren demnach geschätzte elf Prozent aller französischen Haushalte von Bettwanzen betroffen.

Bettwanzen seien inzwischen gegen praktisch alle frei verkäuflichen Insektizide resistent, so die französische Behörde. Vielversprechender sei die physische Bekämpfung, indem man die Parasiten mit grosser Hitze wie etwa Wasserdampf angeht oder grosser Kälte, indem man zum Beispiel betroffene Kleidung einfriert. Ansonsten sei die professionelle Hilfe eines Kammerjägers ratsam. (sda/dpa)

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