Drei weitere französische Städte schliessen sich einem Verbot von Burkinis am Strand an. Zu den Städten, die das Tragen der Ganzkörperbadeanzüge untersagen, gehörte Leucate im Süden des Landes, wie das dortige Rathaus am Dienstag mitteilte.
Das Burkini-Verbot in der Stadt an der Mittelmeerküste gelte bis Ende August, hiess es. Allen, die nicht «angemessen gekleidet» seien, werde der Zugang zu öffentlichen Stränden untersagt.
Auch die Stadtverwaltung von Oye-Plage im nördlichen Département Pas-de-Calais verkündete ein Burkini-Verbot. Zu diesem Schritt habe er sich entschlossen, nachdem er am Wochenende eine Frau gesehen habe, die komplett verhüllt und mit Handschuhen zum Strand gelaufen sei, sagte der dortige Bürgermeister.
In Le Touquet ebenfalls im Norden Frankreichs kündigte die dortige Verwaltung ein Verbot in den kommenden Tagen an, damit Burkinis am Strand gar nicht erst auftauchten.
Der Burkini bedeckt den ganzen Körper und wird von muslimischen Frauen getragen, die beim Baden einer strengen Auslegung des Islam entsprechen wollen.
Verbot von Burkinis? Wie #Frankreich über den Ganzkörper-Badeanzug streitet - berichtet @ellisfroeder #burkinihttps://t.co/IEMZIkvUBY
— tagesthemen (@tagesthemen) 16. August 2016
Ein erstes Verbot hatte der Bürgermeister von Cannes Ende Juli per Dekret erlassen, danach folgte der Ort Sisco auf Korsika. Dort war es am Samstag zu Auseinandersetzungen zwischen korsischen Jugendlichen und Familien maghrebinischer Herkunft gekommen. Zuvor hatten Touristen Augenzeugen zufolge Frauen fotografiert, die im Burkini baden gingen. (kad/sda/afp)