Weil die Fake News um sie nicht abreissen: Brigitte Macron zieht vor Gericht
Laut dem Anwalt des Ehepaars Macron gegenüber der «BBC» sind der französische Präsident und seine Ehefrau dabei, einem amerikanischen Gericht «fotografische und wissenschaftliche Beweise» vorzulegen, um zu belegen, dass sie tatsächlich eine Frau ist. Die Verschwörungstheorie verfolgt das Ehepaar nun schon seit über vier Jahren.
Es bedurfte jahrelanger Fake News und Verschwörungstheorien, bis das Präsidentenpaar sich dazu entschloss, zu drastischen Mitteln zu greifen. Im Rahmen eines Verleumdungsprozesses gegen die rechtsgerichtete US-Influencerin Candace Owens, die weiterhin die Theorie verbreitete, Brigitte Macron sei «als Mann geboren», sind die Macrons entschlossen, das Gegenteil zu beweisen.
Ihr Anwalt, Tom Clare, erklärte im Podcast «Fame Under Fire» der BBC, dass Brigitte Macron diese Anschuldigungen «unglaublich verstörend» findet und sie als «Ablenkung» für ihren Mann in seiner Funktion als Präsident betrachtet.
Dem Anwalt zufolge werden die dem Gericht vorgelegten Beweise «wissenschaftlicher Natur» sein. Er weigert sich zwar, deren genaue Art zum jetzigen Zeitpunkt preiszugeben, erklärte jedoch, dass Macron bereit sei, «allgemein und konkret» nachzuweisen, dass die Behauptungen falsch sind.
Die abwegige Theorie wurde vor Jahren in Randbereichen des Internets lanciert, insbesondere durch ein YouTube-Video der französischen Bloggerinnen Amandine Roy und Natacha Rey im Jahr 2021, bevor sie von mehreren amerikanischen Medienpersönlichkeiten aufgegriffen wurde.
Brigitte und Emmanuel Macron hatten ursprünglich 2024 in Frankreich einen Verleumdungsprozess gegen die beiden Frauen gewonnen, bevor dieses Urteil 2025 in der Berufung aus Gründen der Meinungsfreiheit – und nicht der Wahrheit – aufgehoben wurde. Das Paar legte gegen diese Entscheidung Berufung ein. Im Juli reichte es dann eine Klage gegen die amerikanische Influencerin ein, diesmal in den Vereinigten Staaten. (nib/cma/mbr)