International
Frankreich

Fischereistreit: Grossbritannien bestellt französischen Botschafter ein

Streit um Fischereirechte: Grossbritannien bestellt französischen Botschafter ein

28.10.2021, 22:13
Mehr «International»

Im Brexit-Streit zwischen London und Paris um Fischereirechte im Ärmelkanal hat die britische Regierung den französischen Botschafter ins Aussenministerium einberufen.

Die Botschafterin solle am Freitag die «enttäuschenden und unverhältnismässigen Drohungen gegen Grossbritannien und die Kanalinseln» erklären, teilte die britische Aussenministerin Liz Truss am Donnerstagabend mit. Zuvor hatte Frankreich ein britisches Fischerboot wegen angeblich fehlender Lizenzen festgesetzt.

Der Fischereistreit schwelt seit langem. Hintergrund ist die Frage, wie viel ausländische Fischer nach dem Brexit in britischen Gewässern fangen dürfen. Bereits in den Verhandlungen über den Handelspakt der Briten mit der EU war dies die am heftigsten umstrittene Frage, die eine Einigung zeitweise fast unmöglich zu machen schien. Auf EU-Seite waren es vor allem die Franzosen, die sich unnachgiebig zeigten; das Thema wird seit jeher äusserst emotional behandelt und spielt mit uralten Ressentiments gegen das jeweils andere Land.

Am Mittwochabend hatte die französische Regierung angekündigt, dass vom 2. November an britische Fischerboote in bestimmten französischen Häfen nicht mehr anlegen dürfen. Ausserdem werde Frankreich künftig systematisch die Sicherheit britischer Boote überprüfen. Lkw, die von Frankreich aus nach Grossbritannien oder in die Gegenrichtung fahren, sollen demnach ebenfalls schärfer kontrolliert werden.

Grossbritannien kritisierte die Ankündigung. Brexit-Minister David Frost zeigte sich enttäuscht. Die Massnahmen stünden sehr wahrscheinlich nicht in Einklang mit internationalem Recht sowie mit dem Brexit-Vertrag. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Rekord: Forscher filmen Fisch in acht Kilometern Tiefe
1 / 6
Rekord: Forscher filmen Fisch in acht Kilometern Tiefe
Bislang unbekannter Fisch aus der Familie der Scheibenbäuche: Das Tier ist einem Forschungsroboter in 8143 Metern Tiefe vor die Linse geschwommen.
quelle: wikipedia
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Spektakuläre Drohnenaufnahmen: Haien fressen sich an riesiger Fischpopulation satt
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
5 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
5
Deutsche Behörden warnen vor brennenden Paketen – russische Sabotage nicht ausgeschlossen
Deutsche Sicherheitsbehörden warnen vor «unkonventionellen Brandsätzen», die von Unbekannten über Frachtdienstleister verschickt werden.

Seit mehreren Wochen hätten das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) und das Bundeskriminalamt (BKA) «Kenntnis von mehreren Paketsendungen, die von Privatpersonen an Standorten in Europa aufgegeben wurden und auf dem Weg zu ihren Adressaten in mehreren europäischen Ländern in Brand gerieten», heisst es in einem der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegenden Sicherheitshinweis. Dieser wurde von beiden Behörden an Unternehmen aus der Luftfahrt- und Logistikbranche verschickt.

Zur Story