International
Gesellschaft & Politik

Österreich: Meinungsforscherin wegen Kurz-Affäre offenbar festgenommen

Österreich: Meinungsforscherin wegen Kurz-Affäre offenbar festgenommen

Vor wenigen Tagen war der österreichische Kanzler Sebastian Kurz wegen Korruptionsvorwürfen zurück getreten. Nun ist eine Mitarbeiterin festgenommen worden, die in die Affäre involviert sein soll.
12.10.2021, 12:0412.10.2021, 12:04
Ein Artikel von
t-online

Die Meinungsforscherin Sabine Beinschab soll festgenommen worden sein. Darüber berichtet «Der Standard» zuerst. Sie soll in die ÖVP-Affäre um den ehemaligen Bundeskanzler Sebastian Kurz involviert sein.

Offenbar hat Beinschab kurz vor einer Hausdurchsuchung die Festplatte ihres Computers gelöscht. Sollte das als Fakt bewiesen werden, sei der Grund für die Festnahme Verdunklungsgefahr.

Nach dem Rücktritt von Sebastian Kurz als österreichischer Kanzler befasst sich am Dienstag das Parlament mit den Korruptionsvorwürfen gegen den 35-Jährigen. Die Opposition hat Misstrauensanträge gegen die Regierung angekündigt. Mangels einer Mehrheit haben sie jedoch keine Aussicht auf Erfolg.

Neuer Kanzler vereidigt

Ursprünglich hatte die Opposition eine Sondersitzung des Nationalrates einberufen, um den Kanzler mittels eines Misstrauensvotums zu stürzen. Die mit der konservativen ÖVP regierenden Grünen hatten ihre Zustimmung angedeutet, falls sich Kurz nicht zurückziehe. Dieser machte aber am Samstag schliesslich Platz für den bisherigen Aussenminister Alexander Schallenberg , der am Montag als Kanzler vereidigt wurde.

Die rechte FPÖ kündigte für Dienstag einen Misstrauensantrag gegen die gesamte Regierung an. Ihr Argument: Die Grünen würden das korrupte System der ÖVP weiterhin stützen. Die sozialdemokratische SPÖ will nur ÖVP-Finanzminister Gernot Blümel als Vertrauten von Kurz abwählen.

Ausserdem fordern die FPÖ und die liberalen Neos eine transparentere Regelung zur Vergabe von Regierungsinseraten an Medien. Staatsanwälte verdächtigen Kurz und sein Umfeld, sich unter anderem mit Werbeschaltungen vorteilhafte Berichterstattung erkauft zu haben. Kurz hat die Vorwürfe zurückgewiesen.

Verwendete Quellen:

((t-online ))

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Jodel gibt Politiker neue Berufe – und das Resultat ist 😂
1 / 19
Jodel gibt Politiker neue Berufe – und das Resultat ist 😂
Auf Facebook teilenAuf X teilen
16 Lügen, die wir alle benutzen
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
6 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Philguitar
12.10.2021 12:40registriert Dezember 2018
Hahaha Meinungsforscherin kann sie wohl kaum sein wenn es nur eine Meinung gibt😉
304
Melden
Zum Kommentar
avatar
Etniesoph
12.10.2021 14:49registriert Januar 2018
Somit hat die ÖVP das Bauernopfer bestimmt...
254
Melden
Zum Kommentar
6
Ferien in Somalia sind gefährlich – warum Touristen dennoch hinfahren
Somalia gehört zu den gefährlichsten Ländern der Welt – und trotzdem reisen plötzlich Tausende Touristen dorthin. Warum Menschen dieses Extremziel ansteuern und wieso selbst das neue eVisa am Chaos kaum etwas ändert.
Somalia war jahrzehntelang ein Synonym für Bürgerkrieg, Piraterie und eine absolute No-Go-Zone für Touristen. Seit den 1990er Jahren galt das Land für westliche Reisende praktisch als Tabu. Doch entgegen aller Erwartungen erlebt Somalia gerade einen stillen, aber deutlichen Besucheranstieg.
Zur Story