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Wahl in Honduras: Trumps Favorit liegt in Führung

Wahl in Honduras: Trumps Favorit liegt in Führung

Nach der Präsidentenwahl in Honduras zeichnet sich eine Niederlage der linken Regierungspartei ab.
01.12.2025, 07:5101.12.2025, 07:51

Nach Auszählung von 41 Prozent der Wahllokale liegt der von US-Präsident Donald Trump unterstützte rechte Oppositionskandidat Nasry «Tito» Asfura knapp vor dem konservativen Kandidaten Salvador Nasralla, wie der Nationale Wahlrat am späten Sonntagabend (Ortszeit) mitteilte. Regierungskandidatin Rixi Moncada belegt nur den dritten Platz.

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Nasry «Tito» Asfura liegt in Honduras in Führung.Bild: keystone

Ein klarer Sieger geht aus den ersten Ergebnissen allerdings nicht hervor. Asfura von der Nationalpartei erhält rund 41 Prozent der Stimmen, während Nasralla von der Liberalen Partei bei etwa 39 Prozent liegt. Moncada von der Regierungspartei Libre erreicht zunächst knapp 20 Prozent.

Rund 6,5 Millionen Bürger des mittelamerikanischen Landes waren am Sonntag aufgerufen, über die Nachfolge der linken Präsidentin Xiomara Castro abzustimmen. Wer die meisten Stimmen erhält, gewinnt – eine Stichwahl gibt es nicht. Neben dem Präsidentenamt werden auch das Parlament und die Lokalverwaltungen neu besetzt.

Trump mit Wahlempfehlung

Am Freitag mischte sich US-Präsident Donald Trump mit einer Wahlempfehlung und einer Drohung vehement ein. Er rief dazu auf, für Asfura zu stimmen, um gegen den «Narko-Kommunismus» zu kämpfen. Wenn der frühere Bürgermeister der Hauptstadt Tegucigalpa gewinne, könne Honduras auf die Unterstützung der USA setzen; andernfalls werde Washington kein Geld verschwenden.

Regierungskandidatin will auf Ergebnisse in Papierform warten

Die Kandidatin der Regierungspartei Libre kündigte bereits vor der Wahl an, vorläufige elektronische Ergebnisse nicht anerkennen zu wollen. Moncada wiederholte am Sonntag, sie werde auf die endgültige Auszählung aller Wahlprotokolle in Papierform warten. Der Wahlrat hat 30 Tage Zeit, um einen Wahlsieger offiziell zu erklären.

Die Wahlen verliefen laut Nationalem Wahlrat trotz des harten Wahlkampfes friedlich und mit hoher Beteiligung. Weil zahlreiche Menschen noch Schlange standen, um ihre Stimme abzugeben, wurde die Schliessung der Wahllokale um eine Stunde verlängert.

Vertreter der Regierung und der Opposition warfen sich vor der Wahl gegenseitig vor, die Wahlergebnisse manipulieren zu wollen. 2017 kam es nach Vorwürfen der Wahlfälschung zu Protesten mit mehr als 20 Toten.

Präsidentin Castro regiert Honduras seit 2022 als erste Frau an der Staatsspitze. Sie ist die Ehefrau des Ex-Präsidenten Manuel Zelaya, der 2009 aus dem Amt geputscht worden war. (sda/dpa)

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