Weite Teile von England sind von Hochwasser bedroht. Mehr als 1000 Grundstücke landesweit seien bereits überflutet, sagte die Hochwasserexpertin der Umweltbehörde Environment Agency, Caroline Douglass, am Freitag der BBC. Die Zahl werde noch steigen. Fast jeder Fluss in England führe aussergewöhnlich viel Wasser, und einige Gewässer hätten ihren höchsten je gemessenen Stand erreicht.
Der britische Premierminister Rishi Sunak wurde kritisiert, weil er zunächst nicht in die Flutgebiete reiste. Der konservative Regierungschef versicherte, die Behörden hätten die Lage im Griff. Die Opposition forderte den Einsatz einer Taskforce.
Noch für Freitag sowie diesen Samstag wurde mit erheblichen Überschwemmungen am Fluss Trent in den Midlands sowie im westenglischen Gloucester gerechnet. Die Auswirkungen dürften noch Tage zu spüren sein, da der Boden gesättigt sei und das Wasser nicht ablaufe, hiess es. Hunderte Flutwarnungen waren in Kraft. Luftaufnahmen zeigten, wie grosse Flächen unter Wasser standen. Einige Bahnverbindungen vor allem in Westengland waren unterbrochen, auch Strassen waren überschwemmt.
Im Ostlondoner Viertel Hackney Wick wurden etwa 50 Menschen in Sicherheit gebracht, nachdem ein Kanal über die Ufer getreten war. Auf der Themse sank ein vertäutes Partyboot in der britischen Hauptstadt nach Starkregen. Niemand wurde verletzt. (sda/dpa)