
Olaf Scholz hat sich die Situation am Silvestertag von einem Helikopter aus angesehen. Bild: keystone
03.01.2024, 06:3403.01.2024, 16:39
Seit Tagen und Wochen stehen Teile Deutschlands unter Wasser. Grund waren ein Sturmtief um die Weihnachtszeit, die Schneeschmelze sowie durchgehende Regenfälle. Die Folgen sind vollgelaufene Talsperren, Flüsse, die zu viel Wasser führen, und überschwemmte Wiesen und Felder. In den Hochwassergebieten entspannt sich die Lage auch zu Beginn des neuen Jahres nicht.
Der Deutsche Wetterdienst warnt nun von Dauerregen bis Samstag in gewissen Teilen Deutschlands. Damit könnte sich die Lage in den Hochwassergebieten noch einmal zuspitzen.
Niedersachsen

Timmersloh, 2. Januar: Ein Hof im Bremer Ortsteil Timmersloh steht unter Wasser.Bild: keystone
Besonders schlimm ist die Lage derzeit in Niedersachsen. Da nach den Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) weiter mit starkem Regen zu rechnen ist, bleibt die Lage auch am Mittwoch angespannt. In Niedersachsen allein sind 100'000 Helfer im Einsatz.
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil appelierte an Unternehmen, die Helfer weiterhin von ihrer eigentlichen Arbeit freizustellen, um bei der Bewältigung der Hochwasserlage auszuhelfen.

Lathen, 2. Januar: Nachdem der Fluss Ems über die Ufer getreten ist, steht das Wasser auf vielen Flächen im Landkreis Emsland.Bild: keystone

Bild: keystone

Verden: Das Hochwasser der Aller steht am 1. Januar noch immer den Strassen. Bild: keystone
Schleswig-Holstein
Die Menschen an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste müssen sich derzeit auf eine neue Sturmflut einstellen. Diese dürfte nach den Prognosen des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) von Dienstag aber deutlich schwächer ausfallen als die Sturmflut im Oktober 2023. Das Amt sagte Wasserstände bis zu 1,20 Meter über dem normalen Stand vorher.

Lauenburg, 2. Januar: Das Hochwasser der Elbe steht an den Häusern der Altstadt von Lauenburg.Bild: keystone

Lauenburg, 2. Januar: Die Elbuferpromenade in der Altstadt von Lauenburg ist wegen des Hochwassers der Elbe gesperrt.Bild: keystone
Nordrhein-Westfalen
Trotz leichter Entspannung der Pegelstände führen zahlreiche Bäche und Flüsse auch in Nordrhein-Westfalen weiterhin Hochwasser.

Solingen, 31. Dezember: An der Sengbachtalsperre in Solingen steht das Wasser sehr hoch, bis dicht unter die Krone der Staumauer.Bild: keystone

Minden, 30. Dezember: Spaziergänger betreten eine Brücke über den Hochwasser führenden Fluss Weser.Bild: keystone

Kleve, 29. Dezember: Der Klever Stadtteil Schenkenschanz ist vom Rheinhochwasser umschlossen.Bild: keystone
Sachsen-Anhalt
Seit Weihnachten kämpft auch Sachsen-Anhalt gegen ein vielerorts schweres Hochwasser. Nach einer Woche gehen die Pegel vielerorts zwar zurück, an einigen Stellen kämpfen die Einsatzkräfte aber auch im neuen Jahr gegen die Wassermassen.

Kelbra, 31. Dezember: Aus der Talsperre Kelbra wird Wasser in den Fluss Helme abgelassen.Bild: keystone

Ein Deich an der Elbe, kurz vor Silvester. Bild: imago/Thomas Hinsche
(efi/sda/dpa/lak)
Das könnte dich auch noch interessieren:
Täuscht Kreml-Herrscher Wladimir Putin bloss militärische Stärke vor, wenn er sämtliche Vorschläge für einen Waffenstillstand ablehnt und Friedensverhandlungen sabotiert? Zunehmend werden solche Expertenstimmen laut.
Mit Ferndiagnosen ist es so eine Sache: Renommierte Experten wie Markus Reisner oder Alexander Gabujew haben in Interviews in dieser Zeitung vor einem Sieg Russlands gewarnt, sollte die Ukraine nicht wesentlich umfangreicher als bisher vom Westen mit Nachschub und neuer Militärtechnologie versorgt werden.