Dutzende Familien fliehen aus umkämpfter irakischer Stadt Ramadi
Aus dem Zentrum der umkämpften irakischen Stadt Ramadi haben sich dutzende Familien in Sicherheit gebracht. Rund 50 Familien gelang die Flucht aus dem Bezirk Hos, in dem sich auch der Komplex mit dem Regierungssitz der Provinzhauptstadt befindet.
Die Zivilisten flohen zu Militäreinheiten im Osten der Stadt, wie Vertreter der Provinz Anbar am Mittwoch sagten. Teile Ramadis werden von Kämpfern der Dschihadistenmiliz «Islamischer Staat» («IS») gehalten, die mitunter Zivilisten als Schutzschilde missbrauchen.
Ramadi: Flucht vor dem «IS»-Terror
Es waren vor allem Frauen, Kinder und Ältere, die ihre Häuser verliessen, wie ein Sprecher des Provinzrats sagte. Demnach schwenkten sie weisse Tücher, als sie sich den Sicherheitskräften näherten. Ein weiterer Provinzvertreter sagte indes, am Montag sei eine Familie, die fliehen wollte, vom «IS» getötet worden.
Demnach begann der «IS» den Angriff mit drei Selbstmordattentätern, die ihre mit Sprengstoff beladenen Fahrzeuge zur Explosion brachten. Insgesamt seien 26 Regimeanhänger und zwölf «IS»-Kämpfer ums Leben gekommen, meldeten die Menschenrechtsbeobachter. (sda/dpa)
Der «IS» hatte Ramadi im Mai erobert. Anfang Dezember erkämpfte die Armee, die von Kampfflugzeugen der internationalen Militärallianz unterstützt wird, mehrere grosse Stadtteile zurück.
Die Vertreibung des «IS» aus Ramadi
Am Dienstag rückte sie ins Stadtzentrum vor, am Mittwoch bewegten sie sich nach Militärangaben auf den Regierungskomplex zu. (dwi/sda/afp)
