Nach dem Tod des iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi sind viele Fragen noch ungeklärt. Dazu gehört etwa der genaue Verlauf des Fluges und die Absturzursache des Hubschraubers, in dem sich Raisi befand. Klar ist lediglich, dass die Wetterbedingungen während des Fluges wegen Nebels alles andere als optimal waren. Die schlechte Sicht war auch verantwortlich dafür, dass die Bergung des Hubschraubers viel Zeit in Anspruch genommen hatte.
Keinen Zweifel gibt es allerdings darüber, welche Personen in dem Hubschrauber gesessen hatten, der unweit der iranisch-aserbaidschanischen Grenze abstürzte. Zu den insgesamt acht Personen an Bord gehörten neben Präsident Raisi auch der iranische Aussenminister Hossein Amirabdollahian, der Gouverneur der Provinz Ost-Aserbaidschan, Malik Rahmati, und Mohammad Ali Al-Hashem, der Vertreter des iranischen Staatsoberhauptes in der Provinz. Hinzu kommen Raisis Sicherheitschef, ein Flugzeugtechniker sowie der Pilot Seyed Taher Mosafavi und Co-Pilot Mohsen Daryanush.
Die Identität der beiden Piloten hatte unter anderem die staatliche iranische Nachrichtenagentur am Montag veröffentlicht. Dumm nur, dass der Nachrichtenmoderator Daniel Haik offenbar nicht genau genug recherchiert hatte: Haik arbeitet für den israelischen Nachrichtensender i24, der sein Programm in den Sprachen Englisch, Arabisch und Französisch überträgt.
In einer Sendung sprach der Moderator von einer Behauptung auf Telegram, dass der Name des Piloten «Eli Copter» sei und er Mitglied des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad sei. Ob das wahr sei oder nicht, wisse man aktuell allerdings noch nicht, schob Haik noch hinterher, momentan handle es sich nur um ein Gerücht.
Um das «Gerücht» als schlechten Witz zu enttarnen, hätte es eigentlich nicht viel gebraucht: Unabhängig davon, dass der iranische Staat die Identität der Piloten bereits bestätigt hatte, dürfte unschwer zu erkennen gewesen sein, dass der Name «Eli Copter» lediglich eine Anspielung auf das Wort «Helikopter» ist. Noch dazu ist der Name Eli ein beliebter hebräischer Name.
Im Netz gab es für Haiks Fehlinterpretation viel Häme, allerdings wurde auch von einigen pro-palästinensischen Influencern die Fehlinformation als Fakt aufgenommen. Auch in einem Telegram-Kanal des militärischen Arms der Terrororganisation Hamas, der Qassam-Brigaden, wurde die Falschmeldung aufgegriffen.