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Irans Justiz lässt 33-Jährige auspeitschen

Irans Justiz lässt 33-Jährige auspeitschen

06.01.2024, 21:35
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Im Iran hat die Auspeitschung einer 33-Jährigen einen Aufschrei ausgelöst. Wie Menschenrechtsaktivisten am Samstag berichteten, bestrafte Irans Justiz die kurdische Aktivistin Roja Heschmati in der Hauptstadt Teheran mit insgesamt 74 Peitschenhieben. Die Frau hatte selbst auf Facebook auf die Vollstreckung der Strafe aufmerksam gemacht und diese eindrücklich geschildert. Irans Justiz bestätigte die Vollstreckung der Peitschenhiebe. Diese seien im Rahmen des Gesetzes erfolgt, berichtete das Justizportal «Misan». In den sozialen Medien sorgte der Fall unter Iranerinnen und Iranern für grosse Empörung.

Roja Heschmati
https://www.iranintl.com/en/202401050537
Roja Heschmati.Bild: iranintl.com

Laut der Zeitung «Shargh» wurde Heschmati im April 2023 nach der Veröffentlichung eines Fotos ohne das im Iran obligatorische Kopftuch festgenommen. Sie habe sich danach gegen zahlreiche juristische Vorwürfe wehren müssen. Eine mehr als 13-jährige Haftstrafe sei erfolgreich angefochten worden, sagte ihr Anwalt Masiar Tatati der Zeitung. Eine Verurteilung zu den Peitschenhieben wegen moralischer Verstösse blieb bestehen.

Auf ihrem inzwischen nicht mehr öffentlich einsehbaren Facebookprofil machte Heschmati bereits im Oktober ihr Urteil bekannt. Am 3. Januar schrieb Heschmati, dass sie mit ihrem Anwalt nach einer Vorladung vor den Behörden erschienen sei. Ihr Kopftuch habe sie trotz wiederholter Aufforderung aus Protest abgelegt. Den Ort, in dem sie ausgepeitscht wurde, beschrieb sie als «mittelalterliche Folterkammer».

Vor mehr als einem Jahr hatte der Tod der jungen Kurdin Jina Mahsa Amini schwere Proteste im Iran ausgelöst. Monatelang gingen vor allem junge Menschen auf die Strassen, um gegen das islamische Herrschaftssystem zu demonstrieren. Amini war nach einem mutmasslich gewaltsamen Zusammenstoss mit den berüchtigten Sittenwächtern ins Koma gefallen und kurz darauf verstorben. Der Staat reagierte mit äusserste Härte. Inzwischen widersetzen sich immer mehr Frauen der Kopftuchpflicht. (sda/dpa)

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Die Gesichter des Protestes gegen das Regime in Iran
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Die Gesichter des Protestes gegen das Regime in Iran
Der Auslöser für die Proteste war der Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini. Die 22-Jährige starb wohl, weil sie ihr Kopftuch nicht so getragen hatte, wie die iranischen Mullahs und das iranische Gesetz es für Frauen vorsehen. Die genauen Umstände ihres Todes sind noch unklar. Amini wurde zu einer Ikone im Kampf für Freiheit.
quelle: keystone / abedin taherkenareh
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33 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Lordkanzler-von-Kensington
07.01.2024 00:11registriert September 2020
Mein Wunsch fürs neue Jahr:
"Ein Regimewechsel im Iran, zugunsten der jüngeren Generationen, wie sehr viele von ihnen es selber wünschen."
Dieser Staat ist auch außerhalb seiner Grenzen brandgefährlich, indem er weltweit Terrorismus unterstützt.
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AlfredoGermont
07.01.2024 01:19registriert März 2022
Wollen wir wirklich neutral bleiben gegenüber derart brutalen Regimen? Wo wird die Neutralität selber zur Perversion?
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butlerparker
06.01.2024 22:47registriert März 2022
Ein Regime, dass so gnadenlos (hat zuletzt 5 Teenager wg. eines Raubüberfalles hinrichten lassen) schon gegen die eigenen Leute vorgeht, ist brandgefährlich für die ganze Welt. Denn diese grenzenlose Hemmungslosigkeit, dieser Hass gegen alles "Westliche" würde auch gegen uns ausgelebt werden, wenn sie nur könnten.

Die Mullahs würden die Atombombe ohne Rücksicht auf eigene Verluste einsetzen + das sollten wir um jeden !! Preis vermeiden. Wir sehen schon jetzt, wie sie den Welthandel erfolgreich schädigen durch ihre Erfüllungsgehilfen, die Huthis im Jemen. Wie sie den Krieg in UA befördern.

Wehret den Anfängen.
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