Malcolm Ohanwe ist Journalist, Podcaster sowie TV-Moderator und hat in der Vergangenheit bereits für Sender wie ZDF und ARD gearbeitet. Auf X hat er sich nun zum Angriff auf Isreal geäussert – und damit für eine Kontroverse gesorgt.
Wenn die Zunge der Palästinenser systematisch abgeschnitten wird, wie sollen sie sich mit Worten wehren? Wenn das Wahlrecht der Palästinenser unterbunden wird, wie sollen sie sich mit Kreuzen wehren? Wenn ihre Bewegung eingeschränkt wird, wie sollen sie sich mit Demos wehren? Was…
— Malcolm Ohanwe (@MalcolmOhanwe) October 7, 2023
Die grausamen Terror-Attacken von Hamas gegen Zivilist*innen sind nicht zu rechtfertigen und kein ein ethisches Kampfmittel. Sie sind aber, wie mehrfach schon erläutert, alles andere als überraschend & die erwartbare Konsequenz Israels derzeitig defizitärer Sicherheitspolitik.
— Malcolm Ohanwe (@MalcolmOhanwe) October 7, 2023
Nirgendwo wurde und sollte hier Terror relativiert, gerechtfertigt oder schöngeredet werden, im Gegenteil, diese schlimmen Attacken, diese Tötungen sind eine schreckliche Warnung davor, wozu die unaushaltbare Besatzungs-Politik auf Dauer führt. Das ist eine gängige Einstufung.
— Malcolm Ohanwe (@MalcolmOhanwe) October 7, 2023
Der Bayrische Rundfunk und Arte haben nun ihre Zusammenarbeit mit dem Journalisten beendet. Arte distanziere sich klar von «menschenverachtenden Statements, die nichts mit unserem Verständnis von Journalismus zu tun haben.» Man habe ihn ausserdem gebeten, alle Inhalte mit Bezug auf den Sender Arte von seinem Profil zu löschen.
Ähnlich äusserte sich der Bayrische Rundfunk, der dem freien Journalisten in Zukunft keine Aufträge mehr erteilen wird. «Malcolm Ohanwe arbeitet freiberuflich. Der BR beauftragt ihn nicht mehr», liess der Sender vermelden. Nach eigenen Angaben habe man diese Entscheidung aber bereits im Sommer gefällt.
(anb)
Ist immer wieder verwunderlich, dass gewisse Institutionen, aufgrund vermeindlich öffentlicher Empörung die "Wahrheit" für sich reklamieren.
Wer sich einwenig mit Geschichte und Aktualität der Region befasst, kommt nicht darum herum, beiden Seiten eine Verantwortung an der aktuellen Eskalation zuzuschreiben. Nicht, dass das die Brutalität des Angriffs der Hamas legitimieren würde... Aber eine recht differenzierte Meinung und Person einfach zu canceln, finde ich auch nicht grad ok.