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Getöteter General in Iran beigesetzt

epa11259291 A handout photo made available by the Iranian supreme leader office shows family and relatives of members of Iranian revolutionary guards corps (IRGC), who were killed in Syria, mourning o ...
Familienmitglieder trauern um die Toten.Bild: keystone

Getöteter General in Iran beigesetzt

06.04.2024, 14:2206.04.2024, 14:22
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Der bei einem Raketenangriff in Damaskus getötete iranische Brigadegeneral Mohammad Resa Sahedi ist am Samstag in seinem Geburtsort Isfahan im Zentraliran beigesetzt worden. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Isna nahmen Tausende Menschen an der staatlich-organisierten Beisetzung des hochrangigen Mitglieds der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) teil.

Der 63 Jahre alte Sahedi, sein Stellvertreter und fünf weitere IRGC-Offiziere waren am Montag bei einem Luftangriff auf das iranische Botschaftsgelände in der syrischen Hauptstadt Damaskus getötet worden. Irans Staatsspitze machte kurz darauf Erzfeind Israel für die Attacke verantwortlich und drohte mit Vergeltungsmassnahmen. Auch die Teilnehmer an Sahedis Beisetzung riefen antiisraelische Slogans und verlangten, sich umgehend an Israel zu rächen.

Irans Generalstabschef Mohammed Bagheri sagte nach der Beisetzungszeremonie: «Die Ermordung von General Sahedi und seiner Kameraden war ein Selbstmordakt Israels und wird den Zerfall dieses Regimes beschleunigen.» Der Angriff auf das iranische Botschaftsgelände in Damaskus werde Israel auch im Gaza-Krieg nicht weiterhelfen.

Für den Angriff in Damaskus machte Bagheri auch die USA als engen Verbündeten Israels verantwortlich. «Die USA tragen die Hauptverantwortung für den Damaskus-Angriff und müssen daher Rechenschaft ablegen», sagte Bagheri laut Nachrichtenagentur Tasnim. Ob nun auch US-Einrichtungen Ziele der geplanten iranischen Vergeltungsschläge sein könnten, sagte er nicht.

Die nach der islamischen Revolution 1979 gegründeten Revolutionsgarden sind in erster Linie dafür zuständig, die islamische Staatsideologie zu schützen. In den letzten Jahren sind sie nicht nur militärisch hochgerüstet worden, sondern haben landesweit auch ihren politischen und wirtschaftlichen Einfluss ausgebaut. Überdies unterstützen sie nicht staatliche, islamistische oder militante Gruppen in der Region - offiziell nur als militärische Berater, aber die Rede ist auch von finanzieller und logistischer Unterstützung. (sda/dpa)

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