Gaza-Stadt ist eingekesselt.
Die grösste Stadt der Enklave ist dem israelischen Militär zufolge «Brennpunkt der Terrororganisation Hamas». Israel vermutet, dass sich in Gaza Stadt ein ausgedehntes Netzwerk an Untergrundkämpfern in zivilen Infrastrukturen verschanzt.
Beweise für diese Annahme legte das israelische Militär am Sonntag vor. Das Video zeigt, wie bewaffnete Männer aus einem Tunnel auftauchen. Der Eingang des Tunnels liegt direkt neben dem von Katar finanzierten Krankenhaus nördlich von Gaza-Stadt.
🔴Let's focus on REAL humanitarian efforts with IDF Spokesperson LTC (Res.) @jconricus https://t.co/7ch6zglG1y
— Israel Defense Forces (@IDF) November 6, 2023
«Die Hamas versteckt sich unter Krankenhäusern, um ihre Kriegsmaschinerie zu verbergen», sagt Militärsprecher Daniel Hagari. Der Tunnel sei inzwischen freigelegt worden.
Seit Sonntag ist der Küstenstreifen zweigeteilt. «Ab heute gibt es Nord-Gaza und Süd-Gaza», verkündete Militärsprecher Daniel Hagari. Luftangriffe seien im dicht besiedelten Küstenstreifen ausgeweitet worden.
#Gaza map update:
— War Mapper (@War_Mapper) November 5, 2023
The #IDF have continued to progress along the Mediterranean coast from their positions north of Gaza City.
Although the City is cut off from the South of Gaza, #Israel have said that civilians will be able to evacuate. pic.twitter.com/rYECuwuWc8
Bei der Bodenoffensive im Norden des Gazastreifens seien die israelischen Soldaten auf zahlreichen Sprengfallen und Minen gestossen. «Die Hamas ist gut vorbereitet», sagte der israelische General Iddo Mizrahi.
Israel weiss, dass sie in eine Falle treten – eine Falle, die die Hamas seit Jahren vorbereitet. Daher gehe Israel schrittweise vor und nicht mit einer grossangelegten Offensive, schätzt Militärtexperte Vincent Desportes.
Der Invasionsplan sieht vor, Gaza-Stadt systematisch zu räumen, um die Hamas zu tilgen, schreibt die regierungskritische israelische Zeitung «Haaretz». Die Besetzung werde Monate bis zu einem Jahr andauern, befürchten israelische Beamte.
Nach wie vor wirft Israel Flugblätter über Gaza ab, um die Zivilbevölkerung aufzufordern, in den Süden Enklave zu fliehen und warnt davor, nicht als menschliche Schutzschilde missbraucht zu werden. Die Flucht sei laut dem israelischen Militär trotz Einkesselung weiterhin möglich.
So machten sich weitere Palästinenser mit Rollkoffern, Haustieren und Rollstühlen auf den Weg in den Süden der Region. Schätzungsweise 800'000 Menschen haben nach den wiederholter israelischer Evakuierungsaufrufe Gaza-Stadt verlassen.
Die unabhängige Onlinezeitung «Times of Israel» schreibt, dass einige der Geflüchteten bereits wieder aus dem Süden zurückgekehrt seien, weil es an Unterkünften mangelt.
Weitere Einzelheiten über die sogenannte «neue Phase der Militäroffensive» sind nicht bekannt. Grund dafür seien die gekappten Telefonverbindungen. (cst)
In diesem Konflikt gibt es nicht die gute und die schlechte Seite, beide überschreiten die Grenzen des guten Geschmacks bei Weitem, die Hamas zuerst, Israel im Moment. Wenn man Frieden wollte, müsste man Perspektiven schaffen und nicht Terror, auf beiden Seiten!
Oder wie das sein muss, jederzeit damit rechnen zu müssen, dass einem plötzlich ein Zivilist in die Schusslinie rennt & man den ultimativen Fehler begehen könnte...
All denen, die jetzt dort sind & ihr Leben riskieren, um ihre Bevölkerung zu schützen & die Terroristen auszuschalten, wünsche ich von ganzem Herzen viel Kraft 😞🙏!