Zehntausende haben sich am Samstagnachmittag in Rom an einer pro-palästinensischen Demonstration beteiligt, zu der die stärksten Oppositionsparteien aufgerufen hatten. Angeführt wurde die Demonstration von Oppositionschefin Elly Schlein und vom Vorsitzenden der linkspopulistischen Fünf Sterne-Bewegung und Ex-Premier Giuseppe Conte.
Auch mehrere Prominente aus Journalismus und Kultur, darunter Regisseur Nanni Moretti, beteiligten sich an der Kundgebung. Die Demonstranten skandierten dabei pro-palästinensische Sprechchöre und Friedensappelle. Auch palästinensische Studenten waren dabei. Die Demonstranten forderten die Regierung auf, den Konflikt in Gaza als «Völkermord» anzuerkennen.
«Wir sagen Schluss zu dem Massaker an den Palästinensern und den Verbrechen der israelischen Regierung. Hier auf der Strasse sehen wir ein anderes Italien, das nicht schweigt, wie es die Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni tut. Es ist ein Italien, das die Anerkennung des palästinensischen Staates will, und das ist das Italien, das wir wollen», sagte Oppositionschefin Schlein.
Zu grösseren Protesten für das palästinensische Volk kam es auch in anderen italienischen Städten, darunter Mailand. Vor dem Hafen Genuas protestierten Studenten gegen die Ankunft eines Schiffes, das angeblich eine Waffenlieferung für Israel an Bord hatte. (sda/apa)